Die erste GewerkschafterInnen-Konferenz der GUE/NGL in Kooperation mit TUNE – Trade Unionist Network Europe – ist am Freitag in Brüssel zu Ende gegangen. Die zweitägige Konferenz mit über hundert TeilnehmerInnen aus 15 europäischen Ländern und ReferentInnen aus Kanada, England, Deutschland, Italien, Spanien und Osteuropa diskutierte die Strategien der europäischen ArbeitgeberInnen ebenso wie die jeweilige Situation der Arbeitsrechte in den EU-Mitgliedstaaten und die Gefahren von CETA & TTIP für die Beschäftigten in Europa.

 

Im Mittelpunkt stand auch die geplante Richtlinie der EU-Kommission zur Arbeitnehmerentsendung („Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“) sowie die geplante „Säule sozialer Rechte“ der EU-Kommission. Informiert und diskutiert wurde über die andauernden Kämpfe bei Coca Cola und in Osteuropa.

Intensiv wurden auch die Aktivitäten der Linken im Europaparlament mit den Europaabgeordneten Gabi Zimmer (D), Kostadinka Kuneva (Griechenland), Rina Ronja Kari (Dänemark) Helmut Scholz (D) und Paloma Lopez Bermejo (Spanien) erörtert.

Das Abschlusspanel mit Anne Demelenne (Vize-Präsidentin der Arbeitnehmer-Gruppe des EWSA, Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss), Thomas Händel (Vorsitzender des EP-Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten, EMPL) und dem Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Luca Visentini sandte ein klare Botschaft für die nächsten Monate: Die anstehende Neuausrichtung der EU nach dem Brexit bietet auch die Chance, wesentliche Elemente für ein sozialeres Europa zu propagieren und durchzusetzen. „Diese Chance müssen die europäischen Gewerkschaften und die Linke in Europa nutzen“ so Luca Visentini.