Was kommt nach dem Wachstum?
Helmut Scholz diese Woche bei der ‚Post-Growth Conference‘ in Brüssel
Auf gemeinsame Initiative der GUE/NGL-Fraktion, und vier weiterer Fraktionen des Europäischen Parlaments, namentlich Grüne/EFA, S&D, ALDE und der EPP, startet ab dem 18. 9. die „Post-Growth Conference“ in Brüssel. Helmut Scholz, handelsploitischer Sprecher der Delgation der LINKEN im Europaparlament, gehört zu den Initiatoren:
„Zehn Jahre nach der von der Europäischen Kommission veröffentlichten Roadmap „GDP and beyond: Measuring progress in a changing world“ wird es Zeit für eine Bilanz. Gemeinsam mit vielen verschiedenen Partner/innen aus Kommission, Parlament, Zivilgesellschaft und Wissenschaft wollen wir die Konferenz dafür nutzen, um über Postwachstum, und wie es sich politisch umsetzen und messen lässt, zu sprechen.“
Die wichtigsten Fragen, die in den Diskussionen beantwortet werden sollen sind:
- Welche Art von ökonomischer Entwicklung wollen und brauchen wir mit Hinblick auf planetarische Grenzen?
- Wie bekommen wir eine jenseits auf das Wachstum des BIP fokussierte Wirtschaft organisiert, die sicherstellt, dass wir nachhaltig produzieren, handeln, konsumieren; und wie können wir diese Entwicklung messen?
- Welchen Beitrag kann eine stärkere Regulierung des Finanzsektors leisten, die uns vor potenziellen Crashs schützt, mit dem Ziel einer stabilen und nachhaltigen Post-Wachstumsgesellschaft?
- Welche Möglichkeiten bietet das Post-Wachstum, vor dem Hintergrund des Umweltschutzes, zur Verwirklichung von Beschäftigung, angemessenen Löhnen und sozialen Schutz?
Helmut Scholz zu ’seiner‘ Gesprächsrunde am Mittwoch: „Ich werde mich im Rahmen eines Workshops mit dem Titel „Beyond GDP growth“ am Mittwoch, von 9:30 – 12:00 Uhr, insbesondere mit der Rolle des BIP und seiner Ergänzung um weitere Indikatoren aktiv mit einbringen, um die Frage zu thematisieren: Wie kann mit Hinblick auf die „17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen 2030“ eine nachhaltige Entwicklung, angesichts der Grenzen planetarischer Ressourcen und jenseits einer ausschließlichen Fixierung auf das Wachsen des BIP, verwirklicht und adäquat gemessen werden?
Meine Gesprächspartner/innen und Mitdiskutant/innen werden sein: Efi Achtsióglou, ihres Zeichens griechische Arbeitsministerin, Christian Felber, Initiator des Projekts „Gemeinwohl-Ökonomie“, Leida Rijnhout, Kultur-Anthropologistin, Patrick ten Brink vom EEB und Joost Koorte als Vertreter der Europäischen Kommission.“
Mehr Informationen zu der Konferenz können hier eingesehen und aktiv im Livestream verfolgt werden: https://www.postgrowth2018.eu/livestream/. So wird es unter anderem möglich sein, Fragen an den/die Moderator/in zu senden, welche dann auf dem Podium diskutiert werden.