„Die Troika muss aufgelöst werden“
Artikel: Tagesspiegel, 17. November 2014
Massive Privatisierungen galten in der Schuldenkrise als Allheilmittel für Länder wie Portugal und Griechenland. Auch deutsche EU-Politiker sehen die Arbeit der Troika aus Kommission, EZB und IWF inzwischen kritisch.
In den EU-Krisenländern wird massiv privatisiert, um die Notkredite der Troika zu bedienen. Besonders in Portugal und Griechenland werden staatseigene Konzerne und Immobilien unter hohem Zeitdruck an Investoren verkauft – viele von ihnen deutlich unter Wert, wie der Tagesspiegel berichtete. Europapolitiker und Ökonomen fordern nun Änderungen für das Troika-Gremium, bestehend aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF).
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Die Linke will eine komplette Abkehr von Privatisierungen als Krisenmaßnahme. Fabio de Masi, ebenfalls Mitglied des Wirtschaftsausschuss im EU-Parlament, plädiert stattdessen für eine stärkere Finanzierung und Förderung von öffentlichen Investitionen in den betroffenen Ländern, zum Beispiel durch die Europäische Investitionsbank.
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