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Am morgigen Freitag (25.5.2018) läuft die zweijährige Frist für die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) aus und wird damit in allen Mitgliedstaaten in nationales Recht übergehen. Erstmals gelten damit EU-weit dieselben modernen, internet-festen Regeln in Hinblick auf die Verwendung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Die DSGVO wird sodann das bisherige Regelwerk ersetzen, das noch aus den neunziger Jahren stammt. Cornelia Ernst war in den EP-Verhandlungen die zuständige Unterhändlerin für die EP-Linksfraktion GUE/NGL und kommentiert vorab:

„Nach langem Hin und Her und unter nicht zu vernachlässigender Schützenhilfe durch den Auftritt von Edward Snowden gelang es, eine parlamentarische Mehrheit für ein modernes Datenschutz-Regelwerk in der EU zu finden. Zwischen dem NSA-Skandal und dem Fall um Cambridge Analytica liegen nunmehr fünf Jahre und die möchtegern-Anhörung des facebook-CEOs Marc Zuckerberg am vergangenen Dienstag belegen, dass ein neues Regelwerk für den Schutz personenbezogener Daten nicht nur bitter nötig, sondern auch längst überfällig ist.“

„Wir begrüßen die Neuerungen vollumfänglich, die im Zuge der DSGVO nun rechtlich einklagbar werden. Gemeinsam mit den anderen Fraktionen links der Mitte und gegen den Widerstand der konservativen Teile des Parlaments, konnten wir viele unserer Anliegen für den Schutz und die Wahrung der Grundrechte in den Verhandlungen geltend machen. Privatsphäre und Datenschutz sind essentielle Rechte, ohne die eine Demokratie im Zeitalter des Internets nicht funktionieren kann – allen Heimatministerien und Polizeiaufgaben-Gesetzen zum Trotz. Endlich werden nicht nur die Rechte auf Auskunft und Löschung, sondern auch auf technische Mindeststandards („privacy by default“ & „privacy by design“) einklagbar und bei Unternehmen, die im großen Stil personenbezogene Daten verarbeiten, spricht die Verordnung nun endlich eine Sprache, die dort auch verstanden wird: Wer sich vorsätzlich nicht an die Regeln hält, wird zur Kasse gebeten, und das nicht zu knapp.“

„Wie nicht nur aus Wien zu hören, lassen jedoch bestimmte Regierungen die Absicht erkennen, die DSGVO wieder aufweichen zu wollen, weil sie ihnen zu plötzlich und bürokratisch daherkommt. Das lässt mich nur anmerken, dass die Aufklärungsarbeit und Vorbereitungen seitens der Mitgliedstaaten wie auch der Unternehmen in keinem Verhältnis zu ihrer massiven Lobbyarbeit stehen, die sie in den Jahren der parlamentarischen Ausverhandlung bemühten. Nachdem das Bundesinnenministerium in der Folge dann drei Jahre lang die Verhandlungen im Rat erschwerte wo es nur konnte, ist das scheinheilige Klagen aus dem Berliner Kanzlerinnenamt schlicht dreist und frech.“

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Tomorrow the General Data Protection Regulation (GDPR) comes into force across EU member states after a two-year implementation period comes to an end.

The GDPR is ground-breaking because – for the first time – rules adapted for the internet will apply equally across the EU to the use and processing of personal data. The previous legislation dated back to the nineties and was in dire need of updating.

GUE/NGL MEP Cornelia Ernst (DIE LINKE, Germany), who negotiated the legislation on behalf of the group, comments:

“After a long back and forth, and without forgetting the impact of Edward Snowden’s case, it was possible to find a parliamentary majority in support of a modern data protection regulation in the EU. Between the NSA scandal and the case of Cambridge Analytica five years have passed. The half-baked hearing of Facebook CEO Marc Zuckerberg last Tuesday proves that a new set of rules for the protection of personal data is not only badly needed but long overdue.“

„We welcome the novel aspects of this law, which are now legally enforceable. Together with other left-centre groups and against the opposition of the conservative sections of the Parliament, we were able to put across many of our concerns for the protection and respect of fundamental rights during the negotiations. Privacy is a right without which democracy in the age of the Internet cannot function – despite the security approach of the law-enforcement establishment.”

“This regulation will assure minimum technical standards by making companies build data protection into the new products and services they design (privacy-by-design and privacy-by-default). As for companies that process information in a large-scale, the regulation is unambiguous, those who do not abide by the rules, will be asked to pay and it won’t be little.”

Ernst criticised efforts by governments to weaken the legislation:

“Certain governments have made it clear that they intend to soften the GDPR because for them it is too bureaucratic and sudden. This made me realise how member states and companies are disproportionately unprepared and uninformed compared to the massive and organised lobby efforts they had mounted during the negotiations,” Ernst concluded.

 

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