„Made in“ – woher stammt ein Produkt?

Plenarrede von Helmut Scholz

(es gilt das gesprochene Wort)

„Meine Fraktion teilt die entschiedene Kritik des Europäischen Parlamentes an der ungerechtfertigten Verzögerungstaktik des Rates. Die Bürgerinnen und Bürger Europas haben ein Recht darauf zu erfahren, woher ein Produkt stammt.

  Ich fordere die Kommission auf, unverzüglich einen neuen Entwurf vorzulegen und darin die Position des Parlaments bereits aufzunehmen, gerade weil der Rat seinen Beitrag verweigert hat.   Die Bürgerinnen und Bürger wollen jedoch noch mehr wissen als einen Ländernamen. Dies kann nur ein erster Schritt sein. Wichtig ist für die Verbraucher im 21. Jahrhundert mit seiner immer stärker integrierten Weltwirtschaft, dass bei der Produktion egal in welchem Land die sozialen Menschenrechte eingehalten wurden. Sie wollen eine Bescheinigung, dass die Produkte nicht gesundheitsschädlich sind und dass sie klimaschonend produziert wurden.   Ich fordere die Kommission daher auf, sich in der WTO für eine entsprechende Modernisierung der internationalen Handelsregeln einzusetzen. Sozial- und Umweltdumping müssen weltweit geächtet werden, damit unser Planet und unsere Gesellschaften nicht durch einen negativen Verlauf der Globalisierung der Produktionsketten gefährdet werden.“