„Griechenland retten – das teuflische Spiel zwischen Schäuble und IWF beenden“
Gabi Zimmer, Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL im Europäischen Parlament, erklärt anlässlich des 64. Jahrestag des Schuldenerlasses für Deutschland durch die Londoner Schuldenkonferenz:
„Am Montag jährt sich der Tag, als 1953 die westlichen Staaten der Bundesrepublik die Schulden erließen.
Deutschland hat gegenüber Griechenland eine Kriegsschuld, die noch nicht einmal mit Geld beglichen werden könnte.
Der deutsche Finanzminister Schäuble aber fordert ohne Unterlass Reformen‘ und bringt erneut den Grexit‘ ins Gespräch. Er weiß um die verheerenden Folgen der bisherigen Memoranden und was es bedeutete, würde Griechenland aus dem Euro gedrängt: keine Kredite, überteuerte Importe. Dringende Einfuhren wie Pharmazeutika, Lebensmittel, Blutkonserven und Energie wären kaum mehr möglich. Die Mehrheit der griechischen Bevölkerung hätte noch mehr Lasten zu tragen. Der Finanzminister kennt die Konstruktionsfehler der Eurozone, für die Deutschland maßgeblich verantwortlich ist. Er weiß um die Notwendigkeit von Schuldenregelungen und Transferunion. Aber er vertritt die Interessen seiner Kapital-Elite und deren Nutznießer.
Herr Schäuble will Griechenland bestrafen – für eine falsche Politik bis zum Wahlsieg Syrizas und erst recht für den Versuch von Premierminister Alexis Tsipras, sich gegen die Austeritätspolitik zu wehren.
Wer auch immer Grexit‘ ruft, muss wissen, dass es eine Schnittmenge mit Schäuble und den erbarmungslosesten Kreisen im IWF gibt.
Ich fordere die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von CDU/CSU, SPD, Grünen und LINKEN auf, sich klar und deutlich für eine bedingungslose Streichung der Schulden beziehungsweise eine solidarische Schuldenregelung für Griechenland einzusetzen und damit das teuflische Spiel zwischen Schäuble und Lagarde/IWF zu beenden.“
Kontakt:
Büro Gabi Zimmer
andre.seubert@ep.europa.eu
0032 228 37101
www.gabizimmer.eu
Twitter: @GabiZimmerMEP