Wir müssen die Krise bei der Wurzel packen!
„Nationale Borniertheiten behindern die Regulierungen für eine wirksame Finanzmarktkontrolle“
„Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise beschäftigt uns nun schon seit 3 Jahren. Eine Konsequenz aus der lang anhaltenden Diskussion ist offensichtlich: Wir packen mit unseren Maßnahmen nicht die Wurzeln der Krise an, sondern beschäftigen uns noch immer mit deren Symptomen.“
Entscheidungen auf EU-Ebene dürften sich nicht von den Finanzmärkten treiben lassen. Banken seien bisher weitgehend ungeschoren davonkommen, spekulierten munter weiter, während die Risiken ihrer Geschäfte von den Staaten getragen würden.
Ein ständiger Mechanismus zur Wahrung der Finanzstabilität müsse Maßnahmen beinhalten, die das Markttreiben regulieren. Dazu gehörten u.a. die Einführung einer Finanztransaktionssteuer und die Verpflichtung auf soziale Mindeststandards. Auch gelte es, die Regularien der EZB so zu verändern, dass sie notleidenden Staaten auf direktem Weg – unter Umgehung der Banken – finanziell zur Seite stehen kann.
„Das wären erste Schritte, zugegeben. Aber diese ersten Schritte sind längst überfällig. Um es deutlich zu sagen: Nationale Borniertheiten behindern die Regulierungen für eine wirksame Finanzmarktkontrolle!“