Für eine Welt, in der alle frei und selbstbestimmt leben und lieben können
Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit
Am 17.05.1990 strich die WHO Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten. Seit vielen Jahren findet am 17.05. der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit statt, an dem auf die jahrelange Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* & inter* geschlechtlichen und queeren (LGBTIQ*) Menschen aufmerksam gemacht wird.
Dazu erklärt Dr. Cornelia Ernst, Mitglied des Ausschusses für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE): „In Zeiten der Pandemie ist es nicht weniger wichtig, für die Rechte von queeren Personen zu kämpfen. Ganz im Gegenteil. Was wir erleben ist ein gefährlicher Abwärtstrend, wenn es um die Fragen von Grund- und Menschenrechten geht. Konservative und rechte Regierungen nutzen die aktuelle Lage, um auf dem Rücken besonders schutzbedürftiger Gruppen und Minderheiten ihre menschenfeindliche Politik voranzutreiben. In Ungarn macht es Viktor Orbán trans* und inter* Personen unmöglich, ihren Geschlechtseintrag anerkennen zu lassen und in Polen erklären sich fast ein Drittel der Gemeinden zu sogenannte „LGBT-freien Zonen“. Der Hass und die Gewalt gegen LGBTIQ Personen hört nicht auf: brennende Regenbogenfahnen in Österreich, der Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention, da sie laut Erdogan benutzt werde, um Homosexualität zu normalisieren und nicht zuletzt der homofeindliche Angriff auf zwei Menschen in Dresden, bei dem eine der Personen den Verletzungen erlag, sind nur einige Beispiele dafür. Die Gewalt und Diskriminierung, die LGBTIQ Personen erfahren, geht uns alle an. Wir müssen uns solidarisieren und gemeinsam für eine Welt streiten, in der alle frei und selbstbestimmt leben und lieben können.“