EU-Rentenprodukt (PEPP): Gefährliche Mogelpackung
„Für armutsfeste Renten braucht es stabile gesetzliche Rentensysteme, gute Löhne und eine hohe Beschäftigungsquote, aber sicherlich kein PEPP“, kommentiert Martin Schirdewan, finanzpolitischer Sprecher der Linken im Europäischen Parlament die heutige Annahme des Paneuropäischen Rentenprodukts, kurz: PEPP, durch das Plenum des Europäischen Parlaments.
Schirdewan weiter: „Mit der heutigen Zustimmung zu PEPP hat dieses Haus den Menschen einen Bärendienst erwiesen. Denn nicht einmal den Mindestanforderungen an ein seriöses Rentenprodukt genügt PEPP. Eine Garantie, dass man das, was man einbezahlt hat, am Ende auch wieder herausbekommt, gibt es nämlich nicht. Da kann man sein Geld auch gleich auf dem Sparbuch lassen.“
„PEPP soll auch von Asset-Manager*innen und Hedgefonds vertrieben werden können. Der Rentenmarkt wird zum Spielball der Kapitalmärkte. Letztlich geht es der Kommission mit dieser Initiative darum, die Kapitalmärkte weiter zu vertiefen und zu liberalisieren. Daraus machte sie nie einen Hehl.“