Österreichische Ratspräsidentschaft: Angriff auf soziale EU-Standards

Also available in English.

Please find English version below

Nach dem heutigen Gespräch der Fraktionsvorsitzenden des EU-Parlaments mit dem österreichischen Kanzler Kurz in Wien, zeigte sich Gabi Zimmer, Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL, bestürzt über die Pläne des Kanzlers, Arbeitszeiten in Österreich zu verlängern:

„Die konservativ-rechtsextreme Regierung von Kanzler Kurz verspricht für ihre Ratspräsidentschaft ein ‚Europa, das schützt‘. In Wirklichkeit hat sie bereits Angriffe auf soziale EU-Standards begonnen!“

Zimmer weiter: „Mit der geplanten Indexierung des Kindergeldes für EU-Bürgerinnen und Bürger verstößt die Regierung gegen die Gleichbehandlung und attackiert das Wohlergehen von Familien. Besonders in Österreich arbeitende Menschen aus Osteuropa würden zu EU-Bürgern zweiter Klasse herabgestuft.“

„Der nächste Angriff der Regierung Kurz zielt auf die Zerstörung des Acht-Stunden-Tages. Die EU erlaubt eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von maximal 48 Stunden. Das ist schon zu viel für die Menschen, die Berufs- und Privatleben zusammenbringen müssen. Doch Österreicherinnen und Österreicher sollen bald bis zu 12 Stunden am Tag und bis zu 60 Stunden die Woche arbeiten. Das ist ein Skandal! Die Linksfraktion wird die Arbeiterinnen und Arbeiter und Familien unterstützen, sich gegen diese Angriffe der Rechtsaußen-Regierung zu wehren.“

Zimmer abschließend: „Wir stellen uns der radikalen Rechten in der EU entgegen. Die Attacken der österreichischen Ratspräsidentschaft auf soziale Rechte können abgewehrt werden, wenn die Menschen in der EU grenzüberschreitend Widerstand leisten. Wir wollen, dass die EU sozialer wird anstatt das soziale Gemeinwohl anzugreifen. Schutz des Familienwohls und kürzere Arbeitszeiten: das ist der richtige Weg in die Zukunft!“

 

Kontakt:
Büro Gabi Zimmer, Hr. André Seubert
gabriele.zimmer@ep.europa.eu
0032 228 37101
www.gabizimmer.eu
Twitter: @GabiZimmerMEP

——————————————————————————————————————–

EU-wide resistance needed against Austrian presidency attacks on social standards

Speaking today from Vienna after meeting with Austrian Chancellor Sebastian Kurz, GUE/NGL President Gabi Zimmer has lashed out against the Chancellor’s plans to launch attacks on working time standards and social rights.

„The right-wing conservative government of Chancellor Kurz promises a ‚Europe that protects‘ for its Council Presidency*. In fact, it has already started attacks on EU social protections!“

„The next attack by the government is aimed at destroying the eight-hour day. The EU allows a maximum weekly working time of 48 hours. That is too much already for people who need to balance work and private life. However, Austrians are set to be expected to work up to 12 hours a day and up to 60 hours a week. That is a scandal! We will fully support workers and their families in defending themselves against these attacks by the right-wing government.“

„With the planned indexation of child benefits for EU citizens, the government is violating equal treatment and attacking the well-being of families. Eastern Europeans working in Austria, in particular, whose children remain in their countries of origin, would receive fewer benefits than their Austrian colleagues. Meanwhile they will pay the same taxes and social contributions in Austria. They would effectively be downgraded to second-class citizen status.“

„Attacks by the Austrian Council Presidency on social rights can be defeated if people across the EU resist together and cooperate across borders. We want the EU to become more social instead of attacking the common good. Protection of family well-being and shorter working hours: this is the right way forward!“

*Austria will assume the Presidency of the Council of the EU from 1 July until 31 December 2018.

GUE/NGL Press Contact: David Lundy
BXL +32 228 32236 | STB +33 3881 74097
mobile  +32 485 50 58 12
david.lundy@ep.europa.eu