EU-Strategie für Flüssigerdgas und der Speicherung von Gas

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Heute wurde der Bericht zur EU-Strategie für Flüssigerdgas und der Speicherung von Gas mit einer Mehrheit von 415 Stimmen angenommen. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

 

„Die vorgeschlagene EU-Strategie und auch der heute verabschiedete Bericht sind Schritte in die völlig falsche Richtung. Gas wird als „Unterstützungstechnologie“ dargestellt, die die Anwendung von Erneuerbaren Energien ermöglichen würde. Es wird geplant, EU-Gelder in den Ausbau der Flüssiggasterminals und Gaspipelines zu stecken, vor allen Dingen aus der Connecting Europe Facility und den Strukturfonds. Heute liegt die Nachfrage nach Gas in der EU 23 Prozent unter ihrem Höchststand von 2010, auch aufgrund von Energieeffizienzmaßnahmen und dem Einsatz Erneuerbarer Energien. Wenn nun verstärkt in Flüssiggas investiert wird, schafft sich die EU eine Infrastruktur an, die sie nicht braucht, und die von allen Steuerzahlern bezahlt werden muss. 75 Prozent der Gas-Nachfrage in der EU stammen allein aus sechs Mitgliedstaaten: Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich, Niederlande und Spanien. Also aus Ländern, die heute schon Energieeffizienz-Maßnahmen anwenden und Programme zur Förderung Erneuerbarer Energien haben. Hinzu kommt: Bei der Produktion, Lieferung und Verwendung von Flüssiggas entweicht Methan, das viel klimaschädlicher als CO2 ist.“

Cornelia Ernst weiter:

„Die Gas-Nachfrage wird seit vielen Jahren von der Europäischen Kommission überbewertet – seit 2003 hat sie ihre Vorhersagen immer wieder nach unten korrigieren müssen. Die Kommission und die Mehrheit des Parlaments haben daraus leider nicht die richtigen Schlüsse gezogen.“

Cornelia Ernst abschließend:

„Die Ausgabenpläne für die EU-Gelder müssen sich an dem Reduktionsziel für Treibhausgase orientieren (80%-95%) bis 2050, d.h. für Projekte, die aus EU-Geldern finanziert werden, müssen von vornherein der „ökologische Fußabdruck“ berechnet und entsprechende Konsequenzen gezogen werden.“

 

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EU strategy for liquefied natural gas and gas storage

Today the report on the EU Strategy for liquefied natural gas and the storage of gas was adopted by a majority of 415 votes. Cornelia Ernst, Energy Spokesperson of the Delegation DIE LINKE. in the European Parliament, comments the result: 

„The proposed EU strategy and the report adopted today are steps in the wrong direction. Gas is presented as „assistive technology“ that would allow the use of renewable energies. It is planned to put EU money in the expansion of LNG terminals and in the construction of gas pipelines, especially from the „Connecting Europe Facility“ and the Structural Funds. However, today the demand for gas in the EU is 23 percent below their peak in 2010, also due to energy efficiency measures and the use of renewable energies. If it is now planned to increase the investments in LNG, the EU provides for an infrastructure that it does not need, and that must be paid by all taxpayers. 75 percent of gas demand in the EU originate solely from six Member States: Germany, Great Britain, Italy, France, Netherlands and Spain. So to say from countries that already use energy efficiency measures and that have programs to promote renewable energies. In addition: In the production, delivery and use of liquid gas sets free methane, which is much more harmful to the climate than already is CO2.“

Cornelia Ernst continued:

„The European Commission overrated the gas demand for many years now – since the year 2003 the Commission had to correct its predictions downwards again and again. The Commission and the majority of the European Parliament have unfortunately failed to draw the right conclusions out of it.“

Cornelia Ernst concludes:

„The spending plans for the EU funds must be based on the target of reducing greenhouse gas (80% -95%) in 2050, that means projects financed from EU funds, must include the ecological footprint from the outset and the appropriate conclusions should be drawn from it.“