Heute nahm der Industrieausschuss des Europaparlaments (ITRE) den Bericht zur EU-Strategie zur Wärme- und Kälteerzeugung mit 47 Stimmen mit einer Gegenstimme an. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

„Ich begrüße den Bericht des polnische Berichterstatters Gierek, denn er spricht sich für steuerliche und finanzielle Anreize aus, um die Modernisierung und Wärmedämmung von Gebäuden voranzutreiben und fordert, dass diese Art von Maßnahmen Priorität gegenüber dem Austausch von individuellen Wärmesystemen haben müssen. Der Gebäudebestand in der EU ist für 40 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich, für 36 Prozent der CO2-Emissionen, und 75 Prozent aller Gebäude sind energie-ineffizient. Hier besteht ein riesiges Potential zur Senkung von Treibhausgasemissionen, das ausgeschöpft werden muss.“

„Des Weiteren fordert der Bericht die Modernisierung und den Ausbau von bestehenden Fernwärmenetzen und erkennt damit das Potential zur weiteren Integration von erneuerbaren Energie-Technologien im Wärme- und Kältesektor an. Bisher werden nur neun Prozent der Heizwärme in der EU über Fernwärme bereitgestellt. Gas (40 Prozent), Kohle (29 Prozent) und Biomasse (16 Prozent) sind hier noch die dominierenden Brennstoffe. Um zumindest das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, muss verstärkt Strom aus erneuerbaren Quellen (durch Wärmepumpen), Erdwärme, Solarwärme und Abwärme genutzt werden.“