Zum ‚Equal pay day‘ erklärt Gabi Zimmer, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und Soziales:

„Bis heute müssen Frauen über den Jahreswechsel hinaus länger arbeiten, um das durchschnittliche Jahreseinkommen von Männern zu erhalten. Das sind 79 Tage Arbeit ohne Bezahlung! Das sind 79 Tage zuviel!“

Frauen verdienen bei gleicher Tätigkeit im Durchschnitt 22,2 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Deutschland liegt damit über dem europäischen Durchschnitt von 16,2 %. Die Gründe für die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind vielfältig: die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes, ein hoher Frauenanteil in Teilzeitbeschäftigung und Minijobs, ein niedriger Frauenanteil in Entscheidungs- und Führungspositionen sowie fehlende Betreuungsplätze.

Zimmer weiter: „Durch die andauernden Krise und teilweise rückwärtsgewandte Familienpolitik der Bundesregierung verschärft sich diese Diskriminierung dramatisch. Wir können nicht von Gleichberechtigung sprechen, bevor die Entgeltungleichheit überwunden ist und das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ tatsächlich umgesetzt wird.“

Brüssel, 21. März 2013