Postdienste müssen öffentlich bleiben

„Die Bevölkerung wird seitdem schlechter mit Postdiensten versorgt. In der EU sind europaweit 10.000 Postämter geschlossen worden. Mit Vernunft hat dies rein gar nichts zu tun, wenn man bedenkt, dass in manchen Ländern Europas jetzt vier Zusteller oder Zustellerinnen von verschiedenen Postdiensten nacheinander die gleiche Adresse anfahren. Bei den neuen Firmen auf dem Postmarkt zogen Dumpinglöhne und miserable Arbeitsbedingungen ein. Konkurrenz und Wettbewerb dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.“

DIE LINKE im Europäischen Parlament fordert ein Moratorium der 3. Stufe der Postliberalisierung, bis die sozialen Bedingungen und die Konsequenzen der Marktöffnung für die Postbeschäftigten sorgfältig untersucht worden sind. „Wenn EU-Kommission und das Europäische Parlament wirklich etwas gegen Armut und Ausgrenzung in der EU tun wollen, dann müssen sie sich zunächst mit den realen Auswirkungen ihrer Liberalisierungspläne auf das Leben der Menschen beschäftigen.“ Gemeinsam mit den Beschäftigten der Postdienste und deren Gewerkschaften werden wir als Linke die Diskussion im Europäischen Parlament und außerhalb weiter fortsetzen. Wir wollen sichere Standardarbeitsverhältnisse und Gute Arbeit bei den Postdiensten, europaweit!“

Strasbourg, 9. September 2010

Sonja Giese
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DIE LINKE delegation of GUE/NGL

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