Keine May ist besser als eine schlechte May

Theresa May must heed the will of the British people on Brexit and social justice

Gabi Zimmer erklärt zum Ausgang der britischen Unterhaus-Wahlen:

„Die britische Premierministerin May hat sich beispiellos verspielt. Erst rief sie völlig unnötig Neuwahlen aus, weil sie aus einem Umfragehoch maximalen Gewinn ziehen wollte. Und dann trifft sie diese Entscheidung wie ein Bumerang. Sie büßt ihre knappe Regierungsmehrheit ein, obwohl sie sich eine satte Mehrheit für ihre Brexit-Strategie verschaffen wollte. Damit straft die britische Bevölkerung Mays Mantra ‚Kein-Deal ist besser als ein schlechter Deal‘ ab. Daraus sollte sie Konsequenzen ziehen. Viele Britinnen und Briten wollen keinen harten Bruch mit der EU, der besonders GB schwer treffen könnte. Die neue britische Regierung muss sicherstellen, dass die Verhandlungen schnellstens beginnen, damit sie nicht scheitern.

Zimmer zum Abschneiden von Sinn Fein und Labour:

„Wir gratulieren unseren Genossinnen und Genossen der irischen Sinn Fein herzlich, die für soziale Gerechtigkeit geworben und sich so auf sieben Sitze gesteigert haben! Labour-Chef Corbyn hat eine grandiose Aufholjagd hingelegt, an deren Ende Labour mit 40 Prozent Zustimmung in der Wählergunst abschneidet. Im Gegensatz zu den meisten sozialdemokratischen Parteien in der EU widersetzte sich Corbyn dem neoliberalen Mainstream und überzeugte mit linken Themen wie der Verbesserung des Gesundheitssystems, der Wieder-Vergemeinschaftung von Post und Bahn, dem freien Zugang zu Bildung besonders die jungen Wählerinnen und Wähler. Daran könnte sich auch die SPD ein Beispiel nehmen.“

Zimmer abschließend mit Blick auf die Brexit-Verhandlungen:

„Die EU darf jetzt nicht überheblich werden, nur weil sie wahrscheinlich mit einer geschwächten May verhandeln wird. Wir wollen, dass am Ende der Verhandlungen ein faires Abkommen mit GB erzielt wird, das die Britinnen und Briten nicht für ihren Austrittswunsch bestraft. An erster Stelle müssen die Rechte der EU-Bürgerinnen und -Bürger in GB und der Britinnen und Briten in der EU stehen, die nicht als Verhandlungsmasse missbraucht werden dürfen.
Das Karfreitagsabkommen muss von beiden Seiten geschützt werden und in vollem Umfang erhalten bleiben. Unter keinen Umständen darf eine harte Grenze mitten auf der irischen Insel entstehen, sonst besteht die Gefahr, den irischen Friedensprozess zu sabotieren.“

 

Kontakt:
Büro Gabi Zimmer
Herr André Seubert andre.seubert@ep.europa.eu
gabriele.zimmer@ep.europa.eu
0032 228 37101
www.gabizimmer.eu

 

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Theresa May must heed the will of the British people on Brexit and social justice

GUE/NGL President Gabi Zimmer issued the following statement in reaction to the 2017 UK general election results:

„We warmly congratulate our comrades in Sinn Féin, who campaigned on issues of social justice and increased their overall share to seven seats.“

„Jeremy Corbyn defied the odds for Labour, garnering 40 per cent of the votes. Unlike most social-democratic parties in the EU, Corbyn ran on a decidedly left slate opposed to neo-liberal doctrine rallying in particular young people – and with clear left-wing policies, such as free education, improved public healthcare, renationalisation of the postal services, energy and railways.“

„Theresa May lost her gamble for the Tories. She opportunistically called for new elections to exploit her good standing in the polls yet the decision backlashed like a boomerang. She ended up losing her government majority while failing to strengthen her position ahead of the Brexit negotiations.“

„The British public rejected May’s ’no deal is better than a bad deal‘ mantra. The new government must ensure that negotiations start as soon as possible to prevent them from failing. We hope that May draws the adequate conclusions from this failed experiment. The British public does not want a hard Brexit with potentially negative consequences for the country.“

„Meanwhile the EU should not act in an arrogant way just because Prime Minister May has weakened her mandate. We want a fair agreement between the EU and the UK that does not punish British citizens for their vote to exit the EU.“

„The rights of EU citizens in the UK and of British citizens in the EU need to be a priority and they should not be used as a bargaining chip. The Good Friday Agreement must be protected from both sides and should be upheld in all of its parts. Under no circumstances a hard border must come into place in Ireland, dividing the island into two parts and thus jeopardising the Irish peace process. A final agreement must not lead to the lowering of standards in areas such as the environment, social and labour rights, food safety and consumer protection.“

GUE/NGL Press Contact: Ziyad Lunat
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