Snowden: Gallionsfigur der Generation Google
Alternativer Nobelpreis geht an Whistleblower Edward Snowden
„Die Vergabe des Alternativen Nobelpreises an Whistleblower Edward Snowden ist ein Sieg der kritischen Masse der Generation Google, die es satt hat, dass man ihnen Märchen von Transparenz, Vernetzung und Offenheit erzählt“, so die Obfrau im Innenausschuss des Europäischen Parlaments, Cornelia Ernst (DIE LINKE).
Cornelia Ernst weiter: „Wir leben in Zeiten der Massenüberwachung und Kontrolle durch private Unternehmen und Regierungen. Edward Snowden ist die Gallionsfigur derer, die ihre Stimme gegen die Datenkraken dieser Welt erheben. Dafür gebührt ihm und anderen Whistleblowern, die wie Verräter behandelt und rund um den Erdball gejagt werden unser Respekt. Zu einer demokratischen Gesellschaft gehört, die Wahrheit aussprechen und Veränderung verlangen zu dürfen, ohne mit Repressionen für Leib und Leben rechnen zu müssen.“
DIE LINKE. im Europäischen Parlament fordert weiterhin Asyl für Edward Snowden und die Abschaffung der Geheimdienste.
„Es ist einzig und allein der Verdienst von Edward Snowden, dass die Informationen über das hochkomplexe Netzwerk aus Geheimdiensten, die im Namen der „nationalen Sicherheit“ und der Bekämpfung des Terrorismus in riesigem Umfang Daten miteinander tauschen, bekannt wurden. Diese Dienste, allen voran NSA und GCHQ, agieren aufgrund viel zu allgemein gehaltener Ermächtigungen, die dann noch regelmäßig übertreten werden. Der Bundesnachrichtendienst ist an diesen Machenschaften aktiv beteiligt, genauso wie die Geheimdienste Frankreichs, Schwedens, der Niederlande, Polens und vieler mehr. Die vorgesehenen Kontrollstrukturen haben völlig versagt. Edward Snowden hält damit den herrschenden Politikern, die weiterhin lakaienhaft den USA Informationen liefern und höchstens Datenschutzreförmchen fordern, den Spiegel vor,“ so Cornelia Ernst abschließend.
Brüssel, 24.09.2014