Brüsselbesuch der Berliner Frauenini: Schutz für Haushaltsangestellte Thema bei der Linksfraktion im EU-Parlament
Nach einer spannenden Veranstaltung zu Mitbestimmung im ländlichen Raum und der Vorstellung meines Berliner Bürgerbüros traf ich am Ende der Arbeitswoche nun in Brüssel mit engagierten Mitgliedern der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin (ÜPFI) zusammen.
Sie haben auf meine Einladung hin an einer Konferenz der Linksfraktion GUE/NGL im Europäischen Parlament teilgenommen, in der es um die ILO-Konvention über menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Hausangestellte ging. Nach diesem Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation haben die Mitgliedstaaten sicherzustellen, daß im Haushalt Angestellte in vernünftigen Arbeitsverhältnissen angestellt, ihre sozialen Rechte sichergestellt sind und Mißbrauch, Gewalt und Kinderarbeit in der hauswirtschaftlichen Arbeit verhindert werden.
Deutschland ist zwar einer der wenigen EU-Mitgliedstaaten, die dieses internationale Abkommen ratifiziert haben. Gleichwohl gibt es auch hier einen übergroßen Anteil an prekär und sogar illegal angestellten Beschäftigten in Privathaushalten. Für sie ist es extrem schwer, sozial erträgliche Arbeitsbedingungen einzufordern und durchzusetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen, engagierten juristischen Unterstützer_innen und linken Politiker_innen in Parlamenten und anderen Institutionen vor Ort, auf nationaler Ebene und in der EU ist ganz entscheidend wichtig für die Betroffenen. Allzuoft sind es zudem vor allem Frauen, die in schlecht bezahlten, kaum geregelten und wenig anerkannten Jobs in Privathaushalten tätig sind. (Bericht: nosch)