EP fordert zu mehr Verantwortung im Kampf gegen weltweiten Hunger auf

Das Europäische Parlament hat heute den Bericht der linken Europaabgeordneten Gabi Zimmer an zur Ernährungssicherheit angenommen.

Hierzu die Berichterstatterin Gabi Zimmer, Mitglied im Entwicklungsausschuss:

„Das Europäische Parlament setzt heute ein starkes Zeichen für den Kampf gegen den weltweiten Hunger. Angesichts der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika war es dafür höchste Zeit. Jetzt liegt es an der Kommission und am Rat, dieses Signal aufzunehmen und den Kampf gegen Hunger und Unterernährung an die Spitze ihrer politischen Agenda zu setzen. Wir brauchen dringend wirksame Instrumente gegen die exzessive Spekulation mit Nahrungsmitteln und Agrarrohstoffen und gegen den massiven Landraub von Großkonzernen in Entwicklungsländern.“   Der von Gabi Zimmer verfasste Bericht über Herausforderungen der Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern wurde während der heutigen Plenarsitzung des Europäischen Parlaments mit einer großen Mehrheit angenommen.

Das EP setzt sich jetzt offiziell für eine nachhaltige Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung ein. Dafür soll unter Anderem eine kleinbäuerliche Landwirtschaft in Entwicklungsländern stärker unterstützt und eine effektive Beschränkung spekulativer Investitionen in Agrarrohstoffe durchgesetzt werden. Außerdem fordert das EP die Kommission auf, verschiedene Politikbereiche kohärent aufeinander abzustimmen, damit Ziele der Entwicklungspolitik nicht durch die EU-Handels-, Agrar- oder Energiepolitik ad absurdum geführt werden.   „Die konservative Mehrheit hat jedoch verhindert, dass die Energieziele der EU eingefroren werden, bis ihre Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit überprüft sind. So wird weiterhin essbares Getreide als Biokraftstoff in die Luft geblasen werden.“ so Zimmer.   „Die aktuelle Hungerkatastrophe am Horn von Afrika ist das offensichtlichste Ergebnis einer langjährigen fehlgeleiteten Politik der internationalen Gemeinschaft. Insgesamt hungern eine Milliarde Menschen weltweit. Deshalb brauchen wir ein schnelles Umdenken, um das Menschenrecht auf Nahrung Realität werden zu lassen.“