EU-Energiepolitik nützt Konzerninteressen und schadet der Umwelt
„Die Staats- und Regierungschefs der EU verschleppen die Revolution der Energiesysteme entgegen ihrer offiziellen Rhetorik“, bewertet Sabine Wils, MdEP DIE LINKE., Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit, die Ergebnisse des Energiegipfels des Europäischen Rats am 4. Februar 2011. „Die notwendige Energiewende zu 100 % erneuerbaren Energien wird durch die Beschlüsse des Energiegipfels hinausgezögert und verteuert,“ fügt sie hinzu.
„Stattdessen muss die EU ihr Ausbauziel für Erneuerbare Energien bis 2020 auf mindestens 30 % erhöhen“, fordert Wils. Eine Energierevolution erfordere den sozialökologischen Umbau der Energiesysteme durch erneuerbare Energien sowie die Energieeffizienz voranzutreiben.
„Der Auftrag der Staats- und Regierungschefs zur Feststellung der Schiefergas- und Ölschieferreserven in der EU zur Sicherung der Energiesicherheit enthüllt das Festhalten an fossilen Energiestrukturen“, analysiert Sabine Wils einen der Beschlüsse des Energiegipfels. Forscher des Tyndall Centre for Climate Change Research an der Universität Manchester warnen in ihrer kürzlich erschienen Studie vor den unkalkulierbaren Risiken der beim sogenannten Fracking in den Boden verpressten Chemikalien auf mögliche Verschmutzungen von Grund- und Oberflächenwasser.
„Als sogenannte Niedrig-Emissions-Technologie zementiert die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff (CCS) unser fossiles Energiesystem. Statt im Europäischen Energieprogramm zur Konjunkturbelebung 1 Mrd. Euro für CCS in die Konzernkassen von Vattenfall und Co. zu spülen, sollen öffentliche Fördergelder für die erneuerbaren Energien und für die Forschung an Speichertechnologien eingesetzt werden“, erklärt Sabine Wils.
„Ich unterstütze die Bürgerinitiativen gegen den Bau neuer Kohlekraftwerke und die Verpressung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid“, sagt Sabine Wils kämpferisch.