Emissionshandel

(auch: Europäischer Emissionshandel oder CO2-Zertifikatehandel)

Das Emissionshandelssystem wurde 2005 in der EU eingeführt und gilt offiziell als das europäische „Flaggschiff“ im Kampf gegen den Klimawandel: Alle großen Industrie- und Verbrennungsanlagen in der EU sind verpflichtet, für jede Tonne CO2, die sie produzieren, ein sogenanntes CO2-Zertifikat zu erwerben.

 

Ungefähr 45 Prozent der Treibhausgase in der EU werden vom europäischen Emissionshandelssystem erfasst. Durch den Preis der handelbaren Zertifikate soll der Ausstoß von CO2 verringert werden – so ist die eigentliche Zielsetzung des Emissionshandelssystems. Die Preise schwanken, und waren in der Vergangenheit so niedrig, dass für die Unternehmen kaum ein Anreiz bestand, ihren CO2-Ausstoß zu senken.

 

Ab Januar 2019 wird die sogenannte „Marktstabilitätsreserve“ eingeführt, um die Zahl der überschüssigen CO2-Zertifikate zu senken. Ob dadurch der Preis langfristig so stark steigt, dass die Unternehmen ihre Treibhausgase signifikant senken, muss sich erst zeigen.

DIE LINKE. im Europaparlament kritisiert das Emissionshandelssystem als unzureichend und fordert dessen Abschaffung.

 

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