Britische Regierung scheitert kläglich
Also available in English: Brexit defeat represents huge failure by UK government
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Gabi Zimmer, Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL im EU-Parlament und Mitglied der Brexit-Gruppe, zur heutigen Ablehnung des Austrittsabkommens:
„Dass zwei Drittel der Abgeordneten des britischen Unterhauses das Austrittsabkommen abgelehnt haben, hat eins klar gezeigt: die britische Regierung hat kläglich versagt. Seit Artikel 50 aktiviert wurde, konnte sich Mays Regierung nicht auf den Ernst der Lage einstellen. Jetzt wird ein chaotischer Brexit immer wahrscheinlicher. Wir sind äußerst besorgt, wie sich ein ungeregelter EU-Austritt auf die Lage und die Rechte der Menschen, die am meisten betroffen sind, auswirken wird. Das gilt vor allem für EU-Bürgerinnen und Bürger, die in Großbritannien leben.“
Gabi Zimmer weiter: „Genauso sehen wir mit Sorge, welchen Schaden ein Austritt ohne Abkommen dem irischen Friedensprozess zufügen würde. Das Abstimmungsergebnis ignoriert einfach die Verpflichtungen des Vereinigten Königreichs für das Karfreitagsabkommen. Dieses sieht einen besonderen Status für Nordirland vor. Die britische Regierung und das Parlament müssen jetzt klarmachen, wie sie ihre Verpflichtungen für den Friedensprozess einhalten werden.“
„Wir haben die Debatte im Unterhaus genau verfolgt. Dies war kein einfaches Abschmettern des Austrittsabkommens. Vielmehr wurden die tiefen Spaltungen deutlich, die sich quer durch die politischen Parteien und die Gesellschaft ziehen. Bezeichnenderweise wurde fast überhaupt nicht darauf eingegangen, dass Nordirland ohne eine Rückversicherung (den sogenannten „backstop“) schweren Schaden nehmen wird.“
Zimmer abschließend: „Nach Jahren der Verhandlung über das Austrittsabkommen wurde endlich eine Einigung zwischen der EU und der britischen Regierung erreicht. Dieser Text wird nicht noch einmal verhandelt. Das überhaupt eine Einigung zustande kam, liegt an der Geduld der EU-Verhandlungsführer.“
„Was auch immer jetzt passiert, wir fordern die britische Regierung auf ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Bürgerrechte zu schützen. Sie muss sich sofort dazu bekennen, die Bürgerrechte so zu garantieren, wie es im Austrittabkommens vereinbart wurde.“
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Brexit defeat represents huge failure by UK government
A statement by GUE/NGL President Gabi Zimmer, a member of the European Parliament’s Brexit Steering Group, on the UK House of Commons vote on Brexit
The rejection of the Withdrawal Agreement by the House of Commons this evening clearly shows the huge failure of the British government. Since activating Article 50, Theresa May’s government has demonstrated that it was not able to adapt to the seriousness of the situation. Now a ‘no deal Brexit’ becomes very probable after this vote. We are extremely worried about the future situation and rights of the people who will be most affected, in particular EU citizens living in Britain.
We are worried as well about the possible negative effects a ‘no deal Brexit‘ could have on the peace process in Ireland. The vote showed little regard for the obligation that Britain has under The Good Friday Agreement, which requires a special status for the North of Ireland. The British parliament and government must now be clear as to how they will uphold their commitments to the peace process.
We have watched closely the serious and intense debate in the House of Commons. This was not a simple rejection of the Withdrawal Agreement – what the debate has clearly shown are the deep divisions across party boundaries. Worryingly, it has almost not been mentioned that without a backstop solution, there are negative effects on the North of Ireland.
After years of Brexit negotiations, an agreement was finally reached with the British government for an orderly Brexit – a text that we will not renegotiate. This agreement was reached largely due to the patience of the EU negotiation leaders.
Whatever happens next, we call on the British government to assume its responsibility to protect citizens‘ rights. They should immediately commit to maintaining at least those rights outlined in the Withdrawal Agreement.