Abstimmung zu Euratom-Forschungsgeldern: Berichterstatterin zieht ihren Namen vom Bericht zurück

Im Laufe der heutigen Abstimmung des Berichts zum Euratom-Programm für Forschung und Ausbildung zeichnete sich wieder eine stabile Mehrheit ab, die den Einsatz von Forschungsgeldern für Kernfusion unterstützt. Die Berichterstatterin der Grünen/EFA-Fraktion zog daraufhin ihren Namen vom Bericht zurück. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

„Die 770 Millionen Euro, die die Europäische Kommission für das nukleare Forschungsprogramm für die Jahre zwischen 2019-2020 eingeplant hat, dürfen nicht in die Forschung zur Kernfusion fließen. Die Industrie träumt seit vielen Jahren von der Kernfusion, auf Kosten der Steuerzahler und Steuerzahlerinnen, und ohne, dass es nennenswerte Ergebnisse gebracht hätte. Stattdessen müssen die Gelder zu hundert Prozent in die Erforschung der Stilllegung von Atomkraftwerken fließen, und in Forschung und Ausbildung im Bereich der Entsorgung und Endlagerung nuklearer Abfälle.“

Cornelia Ernst abschließend: „Momentan laufen die Trilog-Verhandlungen zum Strommarktdesign mit dem Rat und der Kommission – hier setzen wir uns dafür ein, dass die Energieunternehmen endlich die volle Verantwortung für die Folgeschäden ihrer Energieerzeugung übernehmen.“