Presseschau: Letzte MiFID-Detailregelungen
Eine kleine Presseschau zur überarbeiteten Finanzmarktdirektive MiFID II
2. Dezember 2016
DOW JONES NEWSWIRE
„[…] Die EU-Kommission hat die letzten beiden Detailregelungen für die überarbeitete Finanzmarktdirektive MiFID II vorgelegt. Dabei geht es auch um das besonders heikle Thema Positionslimits, da die EU-Gesetzgeber exzessiven Spekulationen mit Lebensmitteln einen Riegel vorschieben wollen.
Nachdem eine erste Version der entsprechenden Standards, die von der EU-Wertpapieraufsicht ESMA entwickelt werden, im Europäischen Parlament von vornherein als inakzeptabel zurückgewiesen worden war, ist in der überarbeiteten Version jetzt für Nahrungsmittelkontrakte der Grenzwert auf 20 Prozent, statt der ursprünglich vorgesehenen 25 Prozent festgesetzt. So viele Anteile kann ein einzelner Händler in einem Markt halten. Je nach Marktlage kann die Aufsicht eine Abweichung nach oben – 35 Prozent – oder unten – 2,5 Prozent – anordnen. Für andere Rohstoffkontrakte gelten als Richtwert 25 Prozent und als Spanne 5 bis 35 Prozent.
[…]
Der Abgeordnete Fabio De Masi (Die Linke), kritisierte die Regeln als „zu schwach“ und forderte sie abzulehnen. „Nach den Kommissionsvorschlägen könnten immer noch drei bis fünf Händler einen ganzen Markt unter sich aufteilen und die Preise diktieren“, sagte er.
Die delegierte Verordnung muss von der absoluten Mehrheit aller Abgeordneten angenommen oder zurückgewiesen werden. Letzteres ist eher unwahrscheinlich. […]“