PANA-Ausschuss: Journalisten bestätigen Linke-Forderungen

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„Die Geldwäscherichtlinie bleibt löchrig, Whistleblower brauchen dringend echten Schutz in der EU und ohne wirksame Sanktionen gegen Banken und andere Vermittler von Briefkastenfirmen, gibt es keinen Ausweg aus dem offshore-Dschungel. Mit diesen Aussagen haben Journalisten des Netzwerks ICIJ unsere Kernforderungen unterstrichen“, kommentiert Fabio De Masi (DIE LINKE.) die erste formelle Anhörung des Untersuchungsausschusses zu den Panama Papers des Europäischen Parlaments (PANA) mit Journalisten des internationalen Konsortiums investigativer Journalisten (ICIJ). Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses weiter:

„Die Verschleierung von Geldern in Steuerparadiesen mit Hilfe von legalen Scheindirektoren wird auch durch die Überarbeitung der anti-Geldwäscherichtlinie der EU nach den Panama Papers nicht verboten. Dies ist skandalös und wird dem Briefkasten-Kartell weiter rege Kundschaft bescheren. Auch sind die Grenzwerte für die Ermittlung von letztlichen Eignern (beneficial owners) mit 25% Anteil an einer Firma viel zu hoch, um Missbrauch zu vermeiden. Diese Kritik teilten die vor dem Ausschuss berichtenden Journalisten genauso wie das vernichtende Urteil über den mangelhaften Schutz von Hinweisgebern wie Antoine Deltour und Raphaël Halet, die ab Dezember wieder in Luxemburg vor Gericht stehen.“

De Masi abschließend: „Wer nicht vor der eigenen Haustür kehrt, braucht Steuerparadiese in der Karibik nicht anzugreifen. Die EU und die Mitgliedstaaten brauchen endlich starke Regeln gegen Geldwäsche und Steuertricks. Dies schließt auch härtere Strafen für Banken und andere Vermittler ein, die das Verschleiern von Geldern als Geschäft im großen Stil betreiben. Ohne Unternehmensstrafrecht und angemessene Personalausstattung der Behörden, lässt sich der Rechtsstaat hier an der Nase herum führen.“

Unser ausführliches Briefing mit Kritik am Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der 4. Anti-Geldwäsche Richtlinie können Sie hier runterladen.

 

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PANA hearing: ICIJ journalists echo our demands

The European Parliament’s Committee of Inquiry into the Panama Papers (PANA) has held its first full hearing today with a number of ICIJ journalists. PANA vice-president Fabio De Masi (DIE LINKE.) comments after the exchange of views:

„Today’s hearing has provided ample evidence that the reaction to the Panama Papers scandal has been entirely insufficient so far. Even with the revised anti-money laundering directive as proposed by the European Commission, offshore money can still be kept under the veil of secrecy thanks to the nominee director loophole. This will also make the public registers on beneficial owners ineffective, if information is notoriously unreliable.”

„It is also scandalous that dividing up company ownership among five people is still enough to circumvent the registration of beneficial owners thanks to the largely maintained 25% ownership threshold. How many more leaks do we need before public pressure is high enough to get such basic things right?“

„We equally concur with the harsh criticism voiced against the treatment of whistleblowers. The Commission continues to drag its feet instead of proposing a framework for their protection. LuxLeaks whistleblowers Antoine Deltour and Raphaël Halet, together with journalist Edouard Perrin, are in the meantime awaiting their next trial in December.“

„And it has become again evident that there will be no clean-up of this offshore mess without stricter enforcement of rules against banks and legal intermediaries, including the introduction of more meaningful sanctions such as revoking business licences based on corporate criminal liability provisions.“