Van der Bellen vor riesiger Aufgabe
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Gabi Zimmer, Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL im EU-Parlament, zum Wahlsieg von Alexander Van der Bellen in Österreich.
„Ich gratuliere Alexander Van der Bellen zu seinem Wahlsieg. Nach diesem knappen Erfolg liegt die riesige Aufgabe vor ihm, Österreich zu einen und eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Van der Bellen sollte der Präsident werden, der die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst nimmt und trotzdem ein weltoffenes Österreich bewahrt. Sein Kontrahent Hofer setzte darauf, Ängste und Vorurteile zu missbrauchen und so die Gesellschaft weiter zu spalten.“
Zimmer weiter:
„Diese knappe Wahl drückt das wachsende Misstrauen der Bevölkerung gegen die unsozialen Kürzungsdiktate und großkoalitionäre Elitenprojekte in der EU aus. Demokratien leben von alternativen Politikangeboten. Viele Menschen können keine Unterschiede mehr zwischen den alten Großparteien erkennen. Leider schaffen es die extremen Rechten immer öfter, Nationalismus als vermeintlichen Weg aus der Krise darzustellen. Das ist die größte Gefahr für unsere offenen Gesellschaften.“
Zimmer abschließend:
„Es gibt eine linke Lösung für die Migrationskrise, die anhaltende Eurokrise und die hohe Arbeitslosigkeit in der EU: Sie beruht auf Solidarität und gemeinsamer Verantwortung.“
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Trouble ahead for the EU in spite of positive Austrian election result
GUE / NGL President Gabi Zimmer has warmly welcomed the election of Alexander Van der Bellen as Austria’s new president.
Independent candidate Mr Van der Bellen narrowly defeated Norbert Hofer of the far-right Freedom Party in a campaign dominated by the 2015 refugee crisis.
The election also marked the end of an era in Austrian politics dominated by the two main centrist parties.
Despite Mr Van der Bellen’s victory, Zimmer says the closely-fought race would have severe consequences for the EU and has expressed worry about the direction of the union.
“Voters rejected the two main centrist parties which have long governed Austria in the first round. This presidential election has shown us the roots of mistrust that voters across the continent have for the establishment and the established parties – not just in Austria but also in other EU member states.”
“The EU should be a project of its people – not of the elite or the banks,” she continued. “It should be about solidarity and it is the responsibility of the main actors to bring about changes to the style of government and that is the only chance the European Union has in winning people’s trust again.”