Fracking birgt unkalkulierbare Risiken, ist überflüssig und dient Profitinteressen
Rede im Plenum von Sabine Wils
„Herr Präsident! Das Parlament wird von Industrielobbyisten überrannt, seitdem klar war, dass der Umweltausschuss und der Industrieausschuss jeweils einen Initiativbericht verfassen würden. Seitdem werden hier im Haus Monat für Monat eine ganze Reihe von Schiefergasevents von den gasfördernden Firmen abgehalten und das mit tatkräftiger Unterstützung von konservativen und auch liberalen Abgeordneten.
Es gab nur eine einzige Veranstaltung, die nicht von Fracking-Jüngern unter uns veranstaltet wurde. Diese Dominanz der einseitigen Interessenvertretung der kapitalstarken Konzerne sollte uns nachdenklich machen. Das ist nicht zu akzeptieren.
Beim Thema Fracking wird diese Perversion besonders deutlich. Die Firmen wollen ihre Pfründe retten, Risiken werden kleingeredet und beiseitegewischt. Unfälle seien ausgeschlossen. Angeblich bräuchten wir Schiefergas für die Energiewende. Auch seien die Eingriffe in die Landschaft minimal usw. Nein, all das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Fracking unkalkulierbare Risiken birgt, überflüssig ist und nur den Profitinteressen weniger Gasmonopolisten dient.
Ich bitte Sie deswegen, für den Änderungsantrag 4 zu stimmen. Darin werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, keine Frackingtätigkeiten mehr zu genehmigen.“
(es gilt das gesprochene Wort)