Friedensnobelpreis sollte EU mahnen, die eigene Rolle als globaler Akteur zu überdenken!
Gabi Zimmer, Fraktionsvorsitzende der GUE/NGL im Europaparlament, zur Vergabe des Friedensnobelpreises an die Europäische Union:
„Die Entscheidung des Osloer Komitees, die EU für ihren Beitrag zu 60 Jahren Frieden und Aussöhnung in Europa mit dem Friedensnobelpreis zu ehren, kommt überraschend. Ich freue mich, dass mit dieser Auszeichnung an die positiven Werte der EU erinnert wird, die in der derzeitigen Krise allzu oft keine Rolle mehr spielen.“ so Zimmer.
Zimmer weiter:
„Wir sollten diese Entscheidung als Hinweis darauf nehmen, dass die Gründungsidee von Frieden, Aussöhnung und partnerschaftlicher Entwicklung wieder in den Mittelpunkt der europäischen Politik rücken muss. Die derzeitige Krise zeigt, dass die EU nicht auf einen freien Markt reduziert werden darf, der sich für die Bürger immer mehr als Angriff auf ihre demokratischen und sozialen Rechte erweist.“
„Die EU muss zu einer Gemeinschaft des sozialen Fortschritts werden, die sich ihrer Verantwortung für die gewaltfreie und solidarische Lösung globaler Probleme stellt. Dazu muss ihre gegenwärtige vorwiegend an Eigeninteressen orientierte Handels-, Außen- und Sicherheitspolitik korrigiert werden. Der Kampf gegen Hunger, Armut und soziale Ausgrenzung, den Klimawandel und die ungerechte Weltwirtschaftsordnung müssen an die Spitze der politischen Agenda, damit die EU dem Friedensnobelpreis tatsächlich gerecht wird“ fordert Zimmer abschließend.