„Naziaufmarsch in Dresden verhindern!“
Europaabgeordnete der LINKEN unterstützen Proteste gegen faschistische und rechtspopulistische Kräfte
Die Europaabgeordneten der LINKEN unterstützen die vom Bündnis „Dresden nazifrei“ geplanten Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 13.2.2012. An diesem Tag werden in Dresden über 1000 Nazis insbesondere aus dem Spektrum der neonationalsozialistischen Freien Kräfte erwartet.
Gabi Zimmer, Koordinatorin der LINKEN im Europäischen Parlament: „Wir hoffen auf einen erneuten Erfolg des breiten Bündnis gegen den Naziaufmarsch, dessen Aktionen zivilen Ungehorsams bereits in den vergangenen beiden Jahren die Aufmärsche verhindern konnten. Die Menschen in ganz Europa dürfen sich nicht einschüchtern lassen sondern müssen offensiv gegen rechtspopulistische, faschistische und neonationalsozialistische Aktionen protestieren.“ Darüber hinaus bedürfe es jedoch auch einer Erinnerungskultur, die die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands lebendig halte. Dazu gehöre auch die Veränderung des offiziellen Gedenkens an die Bombardierung der Stadt Dresden durch die Alliierten im Februar 1945.
Cornelia Ernst: „Die offizielle Dresdner Politik hat den Fokus in der Vergangenheit falsch gesetzt. Anstatt die Bombardierung Dresden im Kontext des von NS-Deutschland angezettelten 2. Weltkrieges zu betrachten, wurde Dresden zur unschuldigen Stadt gemacht. Der am 13. Februar diesen Jahres von Dresden nazifrei veranstaltete Mahngang „Täterspuren“ ist der richtige Schritt hin zu einer verantwortungsbewussten Erinnerungskultur, die den Blick auf die Verantwortlichen für Verfolgung, Deportation und Vernichtung von Menschen lenkt.“
„Das betrifft insbesondere auch den Umgang der staatlichen Behörden mit denen, die sich gegen menschenverachtende, geschichtsrevisionistische Ideologien engagieren. Wir, die Europaabgeordneten der Partei DIE LINKE verwehren uns gegen die Kriminalisierung des Protestes durch sächsische Polizeibehörden, Justiz und Regierung“, so Gabi Zimmer weiter.
Brüssel, 09. Februar 2012