Körperscanner
Sicherheitspolitisches Placebo
Als sicherheitspolitisches Placebo bezeichnete Cornelia Ernst, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Angelegenheiten, Justiz und Inneres im Europäischen Parlament, den Einsatz von Körperscannern.
„Placebo kommt aus dem Lateinischen und heißt „ich werde gefallen“. Die einzigen, die an diesem Placebo gefallen haben, sind die Marktführer, die diesen Schund herstellen und verkaufen.“
Cornelia Ernst weiter: „Körperscanner gewähren weniger Sicherheit als herkömmliche Sicherheitsmethoden. Die zehnmonatige Testphase hat peinlichste Ergebnisse hervorgebracht.“, so die Europaabgeordnete. Unter Anderem wurden Schweißflecken als Sicherheitsrisiko signalisiert, Papiertaschentücher als Gefahr und Fehlalarme bis zu 100% ausgelöst. Die Europaabgeordnete der europäischen Linksfraktion hat neben massiven datenschutzrechtlichen Bedenken auch Befürchtungen hinsichtlich des Missbrauchs der umstrittenen Geräte:
„In den USA musste eine Passagierin nach erfolgreicher Scanneruntersuchung ihre Brustprothese abnehmen und vorzeigen. In Großbritannien weigerten sich zwei Frauen aus religiösen bzw. gesundheitlichen Gründen gescannt zu werden und durften nicht fliegen.“, erklärte Ernst im Plenum bei einer Aussprache mit Vertretern der europäischen Kommission. Die europäische Linksfraktion lehnt den Einsatz von Körperscannern aus datenschutz- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen ab.