Text der Rede in der Japan-Debatte
während der Plenarsitzung am 23.03.2011 in Brüssel

 

Erneuerbare Energien werden gegenüber der Atomkraft vergleichsweise gering finanziert. Dagegen fließen Milliarden an Steuergeldern über den EURATOM-Vertrag in diese gefährliche Hochrisikotechnologie.

„Ein radikales Umdenken in der Energiepolitik erfordert eine Erhöhung des EU-Ausbauziels der erneuerbaren Energien von 20 % auf 30 %. Die Dynamik einer schnellen erneuerbaren Energiewende sollte auf EU-Ebene unterstützt anstatt durch Trippelschritte der EU-Energiepolitik ausgebremst werden“, so Sabine Wils, MdEP DIE LINKE., Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Die Staats- und Regierungschefs der EU müssen jetzt Konsequenzen aus der bisherigen Energiepolitik ziehen. Der Ausstieg aus der Atomkraft muss einhergehen mit einem Moratorium für den Neubau von Atomkraftwerken und einem Sofortprogramm für die erneuerbare Energiewende.

„Atomkraft ist keine Brückentechnologie ins erneuerbare Zeitalter, sondern kann in die nukleare Katastrophe führen“, begründet Sabine Wils ihre Forderungen anlässlich der Debatte im EU-Parlament zur Situation in Japan.