Oettinger: verliebt in die „digitale Revolution“
Martina Michels, stellvertrende Koordinatorin der europäischen Linksfraktion GUE/NGL für Kultur und Bildung: „Oettinger sagt, Kultur muss für jedermann offen sein. Dabei definiert er Kultur und kulturelle Vielfalt als Wirtschaftsprodukt. Er ist verliebt in den Gedanken der digitalen Revolution, hat aber kein Konzept dafür. Mich hat er in der Anhörung nicht überzeugt.“
Martina Michels weiter: „Unser Kulturbegriff ist umfassend und schließt die Künste, die Erinnerungskultur, die kulturelle Bildung, die Soziokultur ebenso wie die Subkulturen und die Alltagskultur ein.
Die UNESCO definiert die Kultur als Gesamtheit der unverwechselbaren geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Eigenschaften, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen, und die über Kunst und Literatur hinaus auch Lebensformen, Formen des Zusammenlebens, Wertesysteme, Traditionen und Überzeugungen umfasst. Und genau dieser Schutz und die Vielfalt von Kulturgütern gemäß der UNESCO-Konvention wären durch die Transatlantische Handels-und Investitionspartnerschaft (TTIP) gefährdet.“
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