Stadtentwicklung: Stigma von Armut und Unterentwicklung

Debatte über die Zukunft der europäischen Kohäsionspolitik

„Was wir brauchen, ist eine wirklich deutliche Stärkung der städtischen Dimension, weil Städte Brennpunkte für demografischen Wandel und vor allem für soziale Ungleichheit sind. Es darf auch nicht bloß ein Lippenbekenntnis bleiben, sondern es muss als eine große Herausforderung unserer Zeit betrachtet werden und entsprechend finanziert sein. Da mache ich mir große Sorgen angesichts des Hickhacks, das wir momentan beim mehrjährigen Finanzrahmen durchmachen, wo keiner weiß, was am Ende dabei herauskommt.

Städte haben eine besondere Bedeutung für das ländliche Umland und sind selbst Orte demografischer Entwicklungen. Wir haben Landflucht auf der einen Seite, und wir haben die Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen in Städten auf der anderen Seite, wie z. B. von Roma, die aus Stadtzentren systematisch abgedrängt werden. Das Stigma von Armut und Unterentwicklung zerreißt urbane Gebiete. Sozialer Wohnungsbau, Mobilität für alle und soziale Entwicklung sind wirklich ein Gebot der Stunde. Deshalb will ich ganz klar sagen: Es darf keine Kürzungen im Bereich der Kohäsionspolitik geben!“