Gentechnik: Umweltbelange haben Vorrang vor Konzerninteressen

Sabine Wils, MdEP DIE LINKE. und Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit zur heutigen Abstimmung des EU-Parlaments über die erweiterte Möglichkeit der Mitgliedstaaten, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen (GVO) zu beschränken oder zu untersagen:

„Ich freue mich, dass eine überwältigende parlamentarische Mehrheit für den Lepage-Bericht das Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedstaaten stärkt, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verbieten oder einzuschränken. Durch eine Änderung der Rechtsgrundlage erhalten Umweltbelange Vorrang vor Konzerninteressen. Dies würde größere Rechtssicherheit für nationale Anbauverbote schaffen“, sagt Sabine Wils.

„Umweltrisiken, sozioökonomische Aspekte und wissenschaftliche Unsicherheit aufgrund fehlender oder widersprüchlicher Daten könnten in Zukunft zusätzliche Gründe für nationale Anbauverbote von gentechnisch veränderten Organismen sein“, stellt Wils fest.

„Ich fordere den Rat der EU auf, das Ergebnis der Abstimmung des Parlaments zu respektieren, damit die Verordnung zeitnah erlassen werden kann“, so Wils weiter.

„Darüber hinaus werde ich mich weiter für ein Verbot des Anbaus von Gentech-Pflanzen in allen Ländern Europas einsetzen“, so Wils abschließend.