EU ist in der Pflicht, in Kopenhagen in Vorleistung zu treten
Redebeitrag im Plenum zur Debatte zur Vorbereitung des Klimagipfels in Kopenhagen
„In vielen Teilen der Erde sind die Folgen des Klimawandels sichtbar. Letzte Berechnungen gehen von bis zu 4 Grad Erhöhung der globalen Temperatur bis 2060 aus, für die Arktis sogar bis 10 Grad. Für das deutlich schnellere Abschmelzen des Eises in der Arktis sind hauptsächlich die Rußemissionen aus Europa verantwortlich. Die Winde tragen sie dorthin.
Die reichen Industriestaaten in der EU sind jetzt in der Pflicht, die ärmeren Länder finanziell zu unterstützen, damit sofort Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels ergriffen werden können. 100 Mrd. Euro werden jährlich von 2010 bis 2050 hierfür benötigt.
Der Technologietransfer darf nicht an Patente gebunden werden. Sonst fließt ein Teil des Geldes gleich wieder in die Taschen der Konzerne in den Industriestaaten zurück.
Klimagase, die jetzt emittiert werden, brauchen über 1000 Jahre bis sie vollständig abgebaut werden. Die EU ist in der Pflicht, bei der Klimakonferenz in Kopenhagen in Vorleistung zu treten.
Wir brauchen ein rechtlich verbindliches Abkommen in Kopenhagen, 40 % Reduktion der Klimagase in Europa bis 2020 und 80 – 100 % bis 2050!“