Menschenleben retten, ausnahmslos!
Özlem Alev Demirel, stv. Vorsitzende der Türkei-Delegation des Europäischen Parlaments, erklärt zu den erschreckenden Berichten über die Behinderung von Hilfen für betroffene Erdbebengebiete in der Türkei und in Syrien:
„Die Ausmaße der Erdbeben und der Verluste, das Leid und der Schmerz von Millionen von Menschen sind immer noch unfassbar. Die Solidarität der Menschen, die nun spenden, Hilfstransporte organisieren oder sich als Helfer:innen in die betroffenen Regionen aufgemacht haben, ist nicht hoch genug zu würdigen.“
„Umso erschreckender sind die zahlreichen Berichte über politische oder bürokratische Behinderungen und Blockaden gegenüber Hilfslieferungen durch die Erdogan-Regierung, und zwar dann, wenn es um Lieferungen in ‚politisch unliebsame‘ Regionen geht.“
„Die Europäische Union ist hier gefordert, gegenüber der Erdoğan-Regierung sehr deutlich zu machen, dass die Rettung von Menschenleben und die Nothilfe nicht unter ethnischen oder politischen Kriterien entweder priorisiert oder aber verschleppt werden darf.“
„Erdoğan muss zudem die Koordination und Organisation der Katastrophenhilfe durch die international tätigen Hilfsorganisationen zulassen und ihnen damit Handlungsspielraum geben. Die Versuche Erdoğans, sich im Vorwahlkampf auf Kosten einer effektiven Hilfe als ‚Macher‘ zu profilieren, sind angesichts der mangelnden Organisationsfähigkeit der ihm unterstehenden staatlichen Institutionen völlig fehl am Platz.“
„Um eine effektive Hilfe in Syrien überhaupt zu ermöglichen, müssen die Sanktionen der Europäischen Union gegenüber Syrien unverzüglich ausgesetzt werden. Schnelle, unbürokratische Gespräche und verbindliche Vereinbarungen mit den unterschiedlichen Akteurer:innen in den syrischen Gebieten sind unabdingbar.“