„Was ist schon normal?“

„Noch nie war ein Papst derart fortschrittlich und zugleich politisch. Umso mehr erwarten wir uns ein Signal von ihm für mehr Toleranz und Respekt für Lesben, Schwule, Transsexuelle, Transgender, Bisexuelle und Intersexuelle“, erklärt die Europaabgeordnete Cornelia Ernst zum heutigen Besuch von Papst Franziskus im Europäischen Parlament in Straßburg.

Cornelia Ernst weiter: „Wir begrüßen die Haltung von Papst Franziskus insbesondere in der Flüchtlingspolitik und zum Wirtschaftssystem. Die Parteien mit dem großen C im Namen dürfen sich stillschweigend an die eigene Nase fassen und sollten bei der Rede von Franziskus heute besonders aufmerksam zuhören. Ich erhoffe mir erneut klare Worte von ihm, denn als Vertreter der katholischen Kirche spricht Franziskus auch für eine Institution, in der nur Heterosexualität als gesellschaftliche Norm anerkannt wird. Solange eine heterosexuelle Zweigeschlechtlichkeit stillschweigend ein Maßstab politischer Entscheidungen, juristischer Rahmensetzungen und kultureller Debatten bleibt, werden sexuelle und geschlechtliche Ausgrenzung reproduziert. Hier erhoffe ich mir von Franziskus heute klare Impulse für mehr Akzeptanz und Vielfalt.“

DIE LINKE will den Gegensatz von „normal“ und „anders“ überwinden und kämpft für die Akzeptanz der unterschiedlichen Lebensweisen und der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in der Gesellschaft.

 

Straßburg, 25. November 2014