Intervention in Mali: Der Wolf im Schafspelz

Plenarrede von Sabine Lösing

Sabine Lösing (DIE LINKE), Außen- und Sicherheitspolitische Sprecherin der LINKEN im Europaparlament: „Die mit der militärischen Intervention eingeleitete Lösungsstrategie für die Konfliktsituation in Mali bewirkt — wie so oft — keine Lösung, sondern führt zu einer Verstetigung der Unsicherheit und der Gewalt in der Region.

Neben den nationalen Hintergründen für die Krise sind es vor allem internationale Faktoren, die den Ausbruch des Konflikts verursacht haben und die Bevölkerung zum Spielball der Interessen machen.

Die Ursachen der Krise müssen beseitigt und hier auch die internationalen Rahmenbedingungen von IWF und Weltbank verändert werden, außerdem muss das land grabbing beendet werden, der Uranabbau verboten werden und vieles mehr. Und endlich einmal sollten wir die Rolle vieler Geheimdienste bei der organisierten Kriminalität und bei der Förderung salafistischer Gruppen in Frage stellen.

Eine Politik, die vermeintlich im Sinne der Humanität handelt, hat keine Legitimität, wenn sie eigentlich dazu dient, den Uranabbau zu fördern und dabei Missbildungen bei Kindern, Lungenkrebs und die todbringende Vergiftung der Umwelt hinnimmt.

Mali ist ein reiches Land. Aber die Menschen bleiben arm und müssen weiter leiden, damit andere ihre Reichtümer ernten können.“