EU schläft in Busan!

Zum Ende des High Level Forum on Aid Effectiveness vom 29.11 bis 1.12 in Busan, erklärt die Europaabgeordnete Gabi Zimmer (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Entwicklung:

„Es kam zu keiner klaren Evaluierung, warum Ziele der Konferenzen in Paris und Accra nicht ereicht wurden und welche Konsequenzen jetzt notwendig sind. Stattdessen ließ die EU zu, dass die Reform der globalen Entwicklungshilfe nationalen wirtschaftlichen Interessen angepasst wurde.“  
 
Problematisch wertet Zimmer die starke Einbeziehung des privaten Sektors in das Abschlussdokument der Konferenz. Dadurch drohe eine zunehmende Ökonomisierung der Entwicklungszusammenarbeit. „Es kann nicht sein, dass sich die Staaten und internationalen Institutionen immer mehr aus der Verantwortung ziehen und diese den Privaten übertragen,“ so Gabi Zimmer weiter. 
 
Bezüglich fehlender Zielvorgaben seitens der EU im Vorfeld,  bemängelt die Europaabgeordnete weiter „Bereits vor Beginn der Konferenz war zu erkennen, dass die EU, wie von mehreren NGOs befürchtet und berichtet, in Busan unkoordiniert und schwach auftritt, anstatt sich vehement für eine Verbesserung der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe einzusetzen.“