Lothar Bisky gratuliert LUX-Filmpreisträgerin Feo Aladağ

 

„Ich gratuliere Feo Aladağ von ganzem Herzen und freue mich sehr, dass ihr mutiges Spielfilmdebüt heute in Straßburg ausgezeichnet wurde. Ihr Film „Die Fremde“, ebenso wie die anderen nominierten Beiträge, gäben auf eindrucksvolle Art und Weise Einblicke in europäische Lebenswelten, Konflikte und gesellschaftliche Herausforderungen, so der ehemalige Leiter der Filmhochschule Babelsberg. „Gerade im Film als Massenmedium offenbart sich die große Chance, dem politischen Konstrukt ‚Europa‘ ein Gesicht zu geben. Es ist wichtig, Europa nicht nur politisch zu denken, sondern auch gemeinsam zu fühlen, es erfassbar und erfahrbar zu machen.“ Dazu bedürfe es gemeinsamer Mythen und Geschichten und diese würden heute vor allem im Kino erzählt, so Bisky weiter. „Bilder bleiben im Gedächtnis, mehr als manch gesprochenes Wort. Umso wichtiger ist es also, dass diese Bilder auch verbreitet und gesehen werden!“

Nach Fatih Akins „Auf der anderen Seite“ gewinnt mit „Die Fremde“ zum zweiten Mal eine deutsche Produktion die Trophäe. Seit 2007 vergeben die Mitglieder des Europäischen Parlaments jährlich den Filmpreis LUX, welcher die Untertitelung des Siegerbeitrags in alle 23 Amtssprachen finanziert und somit die europaweite Ausstrahlung unterstützt.  

 

Straßburg, 24. November 2010