Mischfuttermittelproduktion
Redebeitrag im Europaparlament am 04. Oktober
Der Bericht über Vorschläge für eine Richtlinie über den Verkehr von Mischfuttermittel wird im EP seine Zustimmung finden. Ich erwarte dann, dass die Kommission in einem strengen Zeitplan die notwendigen Maßnahmen festlegt, um die Anwendung in den Mitgliedsstaaten der EU zu sichern.
Die Ausgangssituation für eine offene Deklaration, d.h. eine vollständige Nennung aller Futtermittelausgangserzeugnisse, ist in den Mitgliedsstaaten äußerst unterschiedlich festgelegt. Die Standards sind kaum vergleichbar, geschweige denn übertragbar.
In der langen Kette der Mischfutterproduzenten besteht ein sehr unterschiedliches Interesse an der Rückverfolgbarkeit von Futtermittelstoffen.
Der BSE – Skandal war das schlechteste b e k a n n t e s t e Beispiel. Die Landwirte leiden noch heute darunter, da der Verbraucherschutz aufs Krimininellste mißbraucht wurde. Wie man sieht, braucht es Jahre für Korrekturen.
Ich spreche mich ausdrücklich dafür aus, dass bei der Anwendung zahlreicher notwendiger Vorschriften in der Futtermittelkontrolle und -Überwachung danach gehandelt wird, dass es in erster Linie um Transparenz für den Verbraucher geht. Die Kommission kann bei der Ausfertigung des Berichts unter Beweis stellen, dass Transparenz kein modernes Wort für bürokratische Abläufe ist. Die Gefahr besteht, da die Rechtsvorschriften zur Lebensmittelsicherheit alle Bereiche abdecken sollen.
Nicht für alle ist im Bericht sofort erkennbar, was wie bedient wird. Der Bericht, das möchte ich abschließend betonen, wird ähnlich wie die Etikettierung von Rindfleisch dem Verbraucher näher sein als den Produktionsketten. Das wird auf Dauer bei der europäischen Überschußproduktion die sichere Medaille sein und sich auszahlen.