Redebeitrag zur Diskussion um Zusatzstoffe in der Tierernährung
Christel Fiebiger am 15.2.00 vor dem EP
Das Vorhandensein technisch hoch entwickelter Zusatzstoffe in der Futtermittelbranche erfordert detaillierte Informationen der Akteure – und das sind bekanntlich recht viele – über deren Einsatz, um Praktiken, die gegen gemeinschaftliches Recht verstossen, einen Riegel vorzuschieben. Die vorhandene Richtlinie über Zusatzstoffe in der Tierernährung kann das allein nicht leisten. Andere Richtlinien werden folgen, und ich bin der Ansicht, dass sie im Ausschuss für Landwirtschaft gut plaziert sind.
Bis zum Verkauf von Fleisch, Milch, Brot und anderen Produkten über die Ladentheke werden Futtermittel und Zusatzstoffe mehrfach strukturiert, vermischt, verschnitten, zerschnitten und vielfach transportiert. Der Kampf der Futtermittelproduzenten um höchste Marktanteile ist genau wie im Bereich der Lebensmittelproduktion sehr problematisch. Die negativen Folgen sind bekannt, die positiven weniger. Ich bin der festen Überzeugung, dass in der ökologischen Kette die Gesundheit der europäischen Verbraucher am sinnvollsten durch Nahrungs- und Futtermittelproduktion in der Region für die Region geschützt werden kann. Dies bedarf jedoch noch weiterer Arbeit.