Gegendarstellung

Zu den Falschaussagen in den griechischen Tageszeitungen „Ta Nea“ und „Ethnos“

Gabi Zimmers Aussagen, die sie auf einem Treffen mit der griechischen Regierung am 26.11.2013 gemacht haben soll, wurden von den griechischen Zeitungen „Ta Nea“ und „Ethnos“ manipuliert.

Die größte griechische Tageszeitung „Ta Nea“ sowie die regierungsnahe Tageszeitung „Ethnos“ gaben am 27.11.2013 die Aussagen von Gabi Zimmer falsch wieder, die die Vorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL in einem Treffen mit Vertretern der griechischen Regierung am 26.11.2013 in Athen getätigt hatte.

Gabi Zimmer: „Ich war sehr überrascht und irritiert, dass zwei regierungsnahe griechische Zeitungen mich falsch zitiert und meine Aussagen stark verzerrt wieder gegeben haben, die ich während des Treffens mit Mitgliedern des griechischen Kabinetts getätigt habe.“

Die Gespräche mit der griechischen Regierung über die kommende griechische Ratspräsidentschaft, an denen keine Medienvertreterinnen und -vertreter teilnahmen, fanden am 26.11.2013 im Rahmen der Konferenz der Fraktionsvorsitzenden des Europaparlaments statt.

So solle Zimmer wörtlich geäußert haben, dass „der arme Deutsche die Schulden der Griechen nicht zahlen könne, wenn diese ihre Hausaufgaben nicht machen“. Auch könne Griechenland einen Schuldenschnitt vergessen, Europa sei damit niemals einverstanden.

Gabi Zimmer solle „aggressiv und in einer äußerst provokativen Weise“ gesprochen haben, woraufhin der griechische Außenminister Venizelos in einer „heroischen“ Reaktion Zimmers Aussagen richtiggestellt habe. „Da bei dem Treffen kein Medienvertreter anwesend war, frage ich mich, woher den Autoren der Zeitungsartikel meine angeblichen Aussagen, meine vermeintliche Gestik und mein Tonfall bekannt sind“, so Zimmer.

Gabi Zimmer weiter: „Ich habe die griechische Regierung dafür kritisiert, ein rosarotes und irreführendes Bild der wirtschaftlichen und sozialen Situation des Landes zu zeigen.
Ich habe die griechische Regierung gefragt, ob sie einen allgemeinen Schuldenschnitt fordert, statt sich die Mühe zu machen, den illegitimen, ja sogar unmoralischen Anteil der Griechenland angelasteten Schulden zu evaluieren. Die griechische Regierung muss ihre Hausaufgaben machen, indem sie diesen illegitimen Anteil durch ein Schuldenaudit ermittelt. Auch den Menschen in den anderen Mitgliedsstaaten ist vermittelbar, das Griechenland für diese Schulden nicht haftbar zu machen ist. Das hilft auch, die Solidarität zwischen den Menschen in den anderen Mitgliedsstaaten und Griechenland zu stärken.“

„Weder habe ich noch will ich die Bürgerinnen und -bürger in Griechenland und Deutschland gegeneinander ausspielen und gegeneinander aufbringen. Daran nur zu denken, empfinde ich als persönliche Beleidigung.“

„Wir stehen als Linke geschlossen gegen den unsozialen Sparkurs der Troika und stehen solidarisch mit den Bevölkerungen Griechenlands und den anderen Ländern, die aufgrund von Bankenrettungen mit öffentlichen Geldern in eine Krise geraten sind.“ so Zimmer.

Gabi Zimmer anschließend: „Offensichtlich wurden meine Aussagen falsch an die Presse weitergegeben, um ein negatives Bild der Linken in Europa zu zeichnen und die zu unserer politischen Familie der GUE/NGL gehörenden griechischen Parteien hier zum wiederholten Mal öffentlich anzugreifen.“

In der Zwischenzeit liegen der Linksfraktion die Tonbandaufnahmen der Sitzung vor, aus denen zweifelsfrei hervorgeht, dass keine der angeblichen Aussagen von Gabi Zimmer gemacht wurden.

Die Fraktionsvorsitzende hat die Redaktionen von „Ta Nea“ und „Ethnos“ zur Richtigstellung aufgefordert.