Europa Alternativ: „Der Letzte macht das Licht aus“

Soziale Wohnungsnot und Energiearmut in Europa

Hunderttausende Menschen in Europa sind obdachlos. In den Krisenländern, besonders in Spanien und Griechenland, verlieren jeden Monat weitere Tausende ihre Wohnungen, weil Hypotheken und Mietzahlungen nicht mehr bedient werden können. Die Schulden bleiben, die Wohnung ist weg. Jedem Kind, jeder Frau und jedem Mann ohne Dach über dem Kopf wird ein grundlegendes Menschenrecht verweigert. Diese extreme Form von Armut und sozialer Ausgrenzung haben im vergangenen Winter über 500 Menschen in Europa mit dem Leben bezahlt.

Doch auch Menschen, die eine Behausung haben, ächzen unter immer höheren Strom- und Gasrechnungen. Die Energiepreise steigen Jahr für Jahr und sind für immer mehr Mieter/innen unerschwinglich. Jeder zehnte EU-Bürger (und Bürgerin) kann seine Wohnung nicht angemessen heizen, 30 Prozent der Bevölkerung in der EU bezahlt unverhältnismäßig hohe Nebenkosten. In Deutschland geht es mit dem sozialen Wohnungsbau seit den 90er Jahren steil bergab. Öffentliche Wohnungen werden an Finanzinvestoren verkauft, weil der Immobilienmarkt privat über Angebot und Nachfrage geregelt werden soll. Das Ergebnis: ausufernde Spekulationen auf Immobilien, drastische Miet- und Immobilienpreissteigerungen, Gentrifizierung, Zwangsräumungen und eine sich verschärfende Energiearmut. Wie können wir bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen europaweit erkämpfen? Was muss die EU tun, um Obdachlosigkeit und Energiearmut zu beseitigen?

Darüber diskutieren diese Woche Gabi Zimmer, die Vorsitzende der Linksfraktion im Europäischen Parlament und Barbara Steenbergen, europäische Expertin für sozialen Wohnungsbau miteinander und mit Ihnen!