Es darf keine Dumpinglöhne in den europäischen Seehäfen geben
Sabine Wils, MdEP die LINKE. und stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, erklärt zu einer etwaigen Liberalisierung der Seehäfen mit einem Port Package III:
„Ich lehne eine Liberalisierung der Seehäfen und ein etwaiges Port Package III entschieden ab.
Eine mögliche Wiederaufnahme des Versuchs, Umschlagsarbeiten durch Seeleute anstatt durch qualifizierte Hafenarbeiter durchführen zu lassen, zielt darauf ab, in den europäischen Seehäfen Dumpinglöhnen und prekärer Beschäftigung zum Durchbruch verhelfen.
Auch ein Versuch, Veränderungen bei den Ausschreibungen von Hafendienstleistungen vorzunehmen, würde zur Gefährdung bestehender Arbeitsplätze bei den Umschlagsbetrieben in den Seehäfen führen.
Als Hamburgerin weiß ich, welche positive Rolle die bestehenden Umschlagsfirmen wie HHLA oder Eurogate auf die Arbeitswelt im Hafen haben.“
Auf die Nachfrage des Hamburger Europaabgeordneten Knut Fleckenstein sagte der zuständige Kommissar Siim Kallas im Verkehrsausschuss: “Ich bin für eine Liberalisierung der Hafendienste. Das entspricht unserer Strategie, den Wettbewerb zu fördern und mehr Transparenz zu schaffen.“, so „WELT ONLINE“ vom 14.06.2010. Wie ebenfalls dieser Meldung zu entnehmen ist, läuft gegenwärtig eine Umfrage unter den Mitgliedsstaaten, um den Bedarf einer solchen Richtlinie zu ermitteln.
Die LINKE. im Europaparlament ist Teil der GUE/NGL-Fraktion. „Ich bin sicher, dass unsere Fraktion – wie schon bei den Port Packages I & II – auch bei der Auseinandersetzung um ein mögliches Port Package III geschlossen hinter den Hafenarbeitern und ihren Gewerkschaften stehen wird.“
Büro : Sabine Wils MdEP
DIE LINKE. im Europaparlament
Curienstr. 2D-20095 Hamburg (16.06.2010)