Hohe Erwartungen an die künftige Kommissarin für humanitäre Hilfe

Georgiewa verfügt über beste Voraussetzungen, um sich im Konzert der Kommissare durchzusetzen

Während der Anhörungen der designierten Kommissionsmitglieder konnten längst nicht alle Kandidaten überzeugen. „Kristalina Georgiewa überzeugte dagegen durch Kompetenz, fachliches Wissen und Offenheit. Klare Vorstellungen von ihrem Amt, Kenntnisse über die Defizite bestehender Instrumente sowie Souveränität in ihrem Auftreten dürften sie zu einer der heraus stechenden Persönlichkeiten in der künftigen Kommission werden lassen. Für die zu erwartenden Auseinandersetzungen um Kompetenzen zwischen den benachbarten Ressorts Außenbeziehungen, Entwicklung sowie internationaler Handel eine notwendige Voraussetzung“, erläutert Gabi Zimmer ihre Position nach der Anhörung
„Ich erwarte von Frau Georgiewa, dass sie die von der EU zu leistende humanitäre Hilfe und Wiederaufbaumaßnahmen eindeutig an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen und Regionen ausrichtet, anstatt an den wirtschaftlichen Interessen von EU-Aussenhandelsunternehmen“, so Zimmer. Notwendige Kredite durch die Europäische Investitionsbank dürfen nicht mehr den Konditionen des Weltmarktes unterliegen, da sich der Sinn von Hilfen für den Wiederaufbau sonst ins Gegenteil verkehrt.
Mit Blick auf die Verantwortung, die manche transnationale Konzerne mit Sitz in der EU für Umweltzerstörung oder auch in kriegerischen Konflikten sowie bei der Vertreibung indigener Bevölkerungen tragen, fordert Zimmer Frau Georgiewa auf, sich für die Entwicklung von ethischen Standards und entsprechender Sanktionsmechanismen einzusetzen.
„Wir blicken mit Zuversicht auf eine künftige Zusammenarbeit mit Frau Georgiewa. Ihre großen Erfahrungen erhöhen unsere Erwartungen an ihr Handeln“, Zimmer abschließend.

Brüssel, 4. Februar 2010

Hier finden sie das Videostatement von Gabi Zimmer

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