Opel lässt Beschäftigte die Zeche für Missmanagement zahlen

Thomas Händel

Zur heute bekannt gegebenen Schließung des Opel-Standortes Antwerpen erklärt Thomas Händel, Mitglied im Europaparlament und IG-Metall-Gewerkschafter: Unsozial und kalt, anders kann man die Entscheidung des Opel-Managements nicht nennen.

Trotz durch die Belegschaft vorgelegtem Zukunftskonzept will das Opel-Management sich mit der Schließung des Antwerpener Werkes von 2500 Beschäftigten der Folgen ihrer strategischen Fehlentscheidungen entledigen.Auch die Vernichtung von weiteren 4000 Opel-Arbeitsplätzen in Deutschland sei ein sozialer und beschäftigungspolitischer Skandal. Wir unterstützen die glasklare Ablehnung dieses Konzepts durch die IG Metall. Arbeitnehmerbeiträge für die Stilllegung von Standorten und Vernichtung der Arbeitsplätze verwenden zu wollen ist pervers.“Händel: Die Europäische Kommission, die belgische und die deutsche Regierung müssen intervenieren und diesen Kahlschlag verhindern. Mit staatlichen Hilfen und politischem Druck kann der Opel-Standort gerettet werden. Staatliche Hilfen und Beiträge der Beschäftigten müssen gegen die Zusage von Beschäftigungssicherung, dem Erhalt aller Standorte und einer Beteiligung der Beschäftigten an den wirtschaftlichen Entscheidungen des Unternehmens in Form einer verfassten Belegschaftsbeteiligung gewährt werden. Anderenfalls machten sich die politisch Verantwortlichen mitschuldig am Verlust von tausenden Arbeitsplätzen, so Händel weiter.Die Unternehmensführung setze den falschen Kurs der Vergangenheit fort, so Händel. Statt Neustrukturierung und Neuausrichtung der Produktpalette würde das Unternehmen weiter kaputt gespart. Händel forderte: ?In dieser Situation hilft nur internationale Solidarität. Wenn die Beschäftigten der Opel-Standorte in dieser Situation zusammenstehen, lässt sich ausreichend Druck auf die Unternehmensführung aufbauen, um diese zum Umdenken zu bewegen.

Strasbourg, 21.01.2010

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