Aufruf zur Unterstützung der Kampagne für Mumia Abu-Jamal

Die „Stimme der Stimmlosen“ soll nun endgültig zum Schweigen gebracht werden: Der Fall Mumia Abu-Jamal

Mumia Abu-Jamal ist vieles: laut und aufmüpfig, mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn ausgestattet, politisch aktiv, Afro-Amerikaner, ein journalistisches Naturtalent, Mitglied der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N., Ehrenbürger von Paris, Ehrenmitglied des Vereins für Verfolgte des Naziregimes/Bund Deutscher Antifaschisten (VVN/BDA) und zum Tode verurteilt.
Im Dezember 1981 wurde er wegen Mordes an einem Polizisten in Haft genommen, im Jahr darauf zum Tode verurteilt. Tatsächlich jedoch ist der Tathergang bis heute nicht restlos geklärt, die Beweislage nie wirklich untersucht worden. Zweifel regten sich schon früh, jedoch sollte laut dem vorsitzenden Richter „der Neger gegrillt“ werden.
Die weltweite Empörung über das rassistisch motivierte, skandalöse und menschenrechtswidrige Vorgehen in diesem Justizskandal hat bis heute eine breite internationale Protest- und Solidaritätsbewegung für Mumia Abu-Jamal und gegen die Todesstrafe entstehen lassen, die bereits 1995 und 1999 angeordnete Hinrichtungen Abu-Jamals verhindern konnte. Die Hoffnung auf ein faires Verfahren, so wie es auch Amnesty International seit Jahren fordert, wurde im April 2009 jedoch endgültig enttäuscht. Nun wird mit Spannung die Entscheidung des höchsten US-Gerichts erwartet, ob das Todesurteil von 1982 gilt, oder es in lebenslange Haft umgewandelt wird.
„Die meisten Todeszelleninsassen sind Afroamerikaner bzw. gehören Minderheiten an. Sie alle haben zumeist gemeinsam, dass sie den materiell ärmeren Bevölkerungsschichten angehören. Der Fall Abu-Jamal steht beispielhaft für die rassistische Klassenjustiz in den USA“, so die Europaabgeordnete der LINKEN, Sabine Lösing. „Die Todesstrafe ist eine der gravierendsten Verletzungen der Menschenrechte! Ich rufe hiermit zur Unterstützung der Protestbewegung für ein faires Gerichtsverfahren für Mumia Abu-Jamal und schlussendlich für seine Freilassung auf!“ so Lösing abschließend.
Hierfür können folgende Petitionen unterschrieben werden:
· http://www.petitiononline.com/supreme/petition.html
· http://www.iacenter.org/mumiapetition/