„Glückwunsch zum Guinness Weltrekord bei der Mobilisierung gegen Armut“
„Die Mobilisierung von 173 Millionen Menschen während der weltweiten ‚STAND UP, TAKE ACTION, END POVERTY NOW!‘ Kampagne der Vereinten Nationen führte zu einem neuen Guinness Weltrekord“, freut sich Gabi Zimmer.
Am vergangenen Wochenende forderten Teilnehmer auf mehr als 3000 Aktionen und Veranstaltungen in 120 Ländern die Regierungen auf, endlich wirksame Schritte zur Bekämpfung von Armut, sozialer Ausgrenzung, Hunger und zur Durchsetzung der weltweiten Entwicklungsziele (Millennium Development Goals) einzuleiten.
„Wie notwendig globale Initiativen gegen Armut sind, zeigen die kürzlich veröffentlichten Zahlen von mehr als 1 Milliarde Menschen, die tagtäglich Hunger leiden müssen. Auch in den Mitgliedstaaten der EU leben mehr als 80 Millionen Menschen in Armut. In Deutschland muss offensichtlich erst das Bundesverfassungsgericht die Regierenden zwingen, Kindern aus Hartz4-Familien ein höheres Existenzminimum zuzubilligen. Hinzu kommt, dass die Auswirkungen der globalen Krisen in erster Linie zu Lasten der Ärmsten in allen Teilen der Welt gehen“, erklärt die Europaabgeordnete der LINKEN.
In Deutschland, in der EU und weltweit müsse dem Kampf gegen Armut vorderste Priorität gegeben werden, fordert Zimmer. Initiativen wie das ‚Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung 2010‘ dürften nicht nur Alibicharakter haben und zu Werbekampagnen der Regierenden verkommen.
Die europäische Linksfraktion (GUE/NGL) organisiert deshalb gemeinsam mit europäischen Initiativen und Netzwerken am 03. und 04. November 2009 eine gemeinsame Debatte mit dem Titel STAND UP AGAINST POVERTY NOW!, in der diskutiert wird, wie sich regionale, europäische und globale Aktionen gerade im Europäischen Jahr gegen Armut vernetzen und bündeln können. Neben vielen Initiativen und Netzwerken wie den Europäischen Märschen gegen Arbeitslosigkeit, dem Europäischen Netzwerk gegen Armut, Eurochild, Weltfrauenmarsch und anderen werden auch Marina Ponti, eine der Organisatorinnen der United Nations Millennium Campaign von den Erfahrungen zur weltweiten Mobilisierung von Menschen gegen Armut berichten.
„Es geht darum, den Druck auf die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten zu erhöhen, endlich konkrete Schritte zur Ausmerzung von Armut als sozialer Frage festzulegen und gleichzeitig als EU der eigenen Verantwortung für den Kampf gegen Hunger und Armut gerade in den Entwicklungsländern besser gerecht zu werden, also ein kohärentes, entwicklungspolitisches Konzept zu erarbeiten und durchzusetzen“, konkretisiert Zimmer.