Bundesregierung für Pleitewelle verantwortlich

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 10.06.09

Die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen um 10 Prozent im ersten Quartal 2009 kommentiert Sahra Wagenknecht, Mitglied des Parteivorstands DIE LINKE:
„Dass immer mehr Unternehmen in die Pleite steuern, ist nicht zuletzt der Politik der Bundesregierung geschuldet. Diese hat es versäumt, die Rettung maroder Banken an strikte Bedingung zu knüpfen. Die Folge ist, dass die Banken zwar Steuergelder in dreistelliger Milliardenhöhe einstecken, aber gar nicht daran denken, diese in Form von Krediten an die Unternehmen weiterzureichen. Resultat dieser Politik ist eine verschärfte Kreditklemme, die vor allem den mittelständischen Betrieben zu schaffen macht. Aber auch die Insolvenz des Arcandor-Konzerns hat mit der sturen Haltung der Gläubigerbanken zu tun, die sich strikt geweigert haben, ausreichend Kredite zur Umstrukturierung des Unternehmens zur Verfügung zu stellen.

Es wird immer offensichtlicher: Die Steuermilliarden, die die Regierung verschwendet hat, um die größten Zocker freizukaufen, fehlen jetzt, wo es darum geht, Massenentlassungen und steigende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Statt einzelne Banken zu stützen wäre es billiger und besser gewesen, man hätte das gesamte Bankensystem in öffentliche Hände überführt. Ein funktionsfähiges Bankensystem braucht keine privaten Banken. Es braucht Banken, die sinnvolle Investitionen finanzieren statt auf globalen Märkten zu spekulieren.“

Sahra Wagenknecht
Berlin, 10.06.2009