Weibliche Genitalverstümmelung ist eine Extremform von Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Zum Internationalen Tag „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ äußert sich die Europaabgeordnete Feleknas Uca
Zum Internationalen Tag „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ äußert sich die Europaabgeordnete Feleknas Uca:
„Weibliche Genitalverstümmelung ist eine Extremform von Gewalt gegen Frauen und Mädchen“
Nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen werden nach wie vor täglich bis zu 6.000 Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. In achtundzwanzig afrikanischen Ländern wird diese besonders extreme Form von Gewalt angewendet, um den weiblichen Körper zu kontrollieren. „Es ist unsere Aufgabe gegen diese Menschenrechtsverletzung, bei der den Mädchen lebenslange körperliche und seelische Wunden beigebracht werden, zu kämpfen“, bekräftigt die deutsche Europaabgeordnete Feleknas Uca.
Die Macht patriarchaler Strukturen und gewachsener Traditionen sei dabei jedoch unbedingt zu beachten: „Gute Hilfsprogramme sorgen dafür, dass sich die betroffenen Menschen aus Überzeugung gegen den Ritus der Genitalverstümmelung entscheiden und stattdessen nach alternativen Praktiken suchen, die den weiblichen Körper in seiner Integrität schützen.“ Ein Sinneswandel könne nie von außen aufgezwungen werden, sondern müsse durch Sensibilisierung, Aufklärung und medizinische Schulung geschehen. Weltweit leben mehr als 150 Millionen Mädchen und Frauen, die Opfer weiblicher Genitalverstümmelung wurden.
Bildung spielt bei der Abschaffung von Gewalt gegen Frauen eine zentrale Rolle. „Bildung ermöglicht Mädchen ihre Rechte zu kennen und ihre Rolle in der Gesellschaft auch in Frage zu stellen“, erklärt Uca. Hauptaufgabe von diesbezüglichen Entwicklungsprogrammen seien die Förderung von reproduktiver Gesundheit sowie der Schutz und die Stärkung von Frauenrechten weltweit.